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Lukas Wolff

Doctorant

Vita

Lukas Wolff ist Doktorand an der Universität Neuchâtel in der Schweiz. Er studierte Germanistik und Anglistik und hat einen Abschluss als Master of Arts in Neuerer deutscher Literaturwissenschaft von der Leibniz Universität Hannover. Das Dissertationsvorhaben zum Thema: ‚Zeit in der Literatur und Physik‘ konzipierte er an der Freien Universität Berlin, im Rahmen eines Projektstipendiums der Friedrich Schlegel Graduiertenschule.

 

Forschungsschwerpunkte

Literatur und Wissen

Poetik und Ästhetik der Zeit

Theorien der literarischen Moderne

literarische Fiktion und gesellschaftliches Imaginäres

Historische Epistemologie der Natur- und Geisteswissenschaften

 

Dissertation

Die Promotion befasst sich mit dem Thema: Zeit in der Literatur und Physik. Den Ausgangspunkt dafür bilden die Formulierung der Relativitäts- und Quantentheorie und die damit markierte Zäsur in der Geschichte der Wissenschaften zu Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Dissertation unternimmt vor diesem Hintergrund eine systematische Untersuchung der Zeit als einem Erkenntnisobjekt, das sich durch seine Konstitution als gemeinschaftlicher Diskursgegenstand von Literatur und Physik auszeichnet und im Kreuzungsfeld grundsätzlich geteilter Verfahren beider Disziplinen begründet sieht. In ihrem Zugriff liest die Arbeit dafür einerseits Texte aus der theoretischen und praktischen Physik daraufhin, wie deren rhetorisch-argumentative Darstellungen ein ästhetisch codiertes Wissen von Zeit generieren. Und in umgekehrter Richtung analysiert und interpretiert sie andererseits, wie die Literatur für ihre poetisch-künstlerische Gestaltung von Zeit und Erzählung inhaltlich und formal auf Theorien und Experimente der Physik rekurriert.

Die Promotion strebt derart eine neue Verhältnisbestimmung von Literatur und Physik an, die nicht davon ausgeht, dass jede ein klar differenziertes Aufgabenprofil besitzt, sondern dass beide im Bereich von Narration, Ästhetik, Fiktion und Poetik konvergieren und gleichsam am Wissen von und über die Zeit partizipieren. Dafür nimmt sie an, dass gerade Mittel der literaturwissenschaftlichen Analyse und Interpretation neuen Aufschluss geben können, wie sich Zeit und Zeitwissen jenseits gängiger Diskursgrenzen konstituiert.

 

Sprechstunde

Sprechstunde nach Vereinbarung.

Bildquelle/Copyright: Lorenz Becker

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