Allgemeines Kursprogramm
- 2024-25
- 2023-24
- 2022-23
- 2021-22
- 2020-21
- 2019-20
- 2018-19
- 2017-18
- 2016-17
- 2015-16
- 2014-15
- 2013-14
- 2012-13
- 2011-12
- 2010-11
- 2009-10
- 2008-09
- 2007-08
- 2006-07
- 2005-06
- 2004-05
- 2003-04
Le programme des cours pour l'année académique 2024-25 se trouve actuellement soit sous la rubrique "cours proposés" de chaque enseignante et enseignant, soit sur Pidho.
Le programme des cours pour l'année académique 2023-24 se trouve actuellement sur Pidho.
Programme des cours pour l'année 2009-2010 (PDF)
Programme des cours pour l'année 2008-2009 (PDF)
Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft
Sonja Klimek
Herbst- und Frühlingssemester 2007/08 / Donnerstag 8.00-9.30 / R.O.14
Die Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft (cours d'introduction I+II) dient dem Kennenlernen literarischer Verfahrensweisen sowie grundlegender literaturwissenschaftlicher Fragestellungen (bezogen auf die Hauptgattungen Lyrik, Epik und Dramatik in ihrem geschichtlichen Wandel), aber auch der Anwendung literaturwissenschaftlicher Arbeitstechniken (Benutzung der Bibliothek, Hilfsmittel und Nachschlagewerke, Bibliographieren, Zitieren, Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten usw.). Anhand praktischer Übungen haben die Studierenden hier die Möglichkeit, sich das literaturwissenschaftliche Instrumentarium - als grundlegende Voraussetzung aller folgenden Lehrveranstaltungen - anzueignen. Für die Vergabe der 7 C müssen folgende Bedingungen erfüllt werden: 1) eine regelmässige und aktive Beteiligung (individuelle Vor- und Nachbereitung; Gruppenarbeit und/oder kurze Präsentationen) (c.c. = 3 C) sowie 2) eine schriftliche wissenschaftliche Arbeit von maximal 10 Seiten (travail é. = 4 C).
Vorlesung II: Literatur des 'Jungen Deutschland' und des 'Vormärz'
Jürgen Söring
Herbstsemester 2007/08 / Dienstag 10.00-11.30 / R.E.42
Für Studierende im dritten BA-Studienjahr obligatorisch; für interessierte Teilnehmer fakultativ.
Zur Anschaffung und Lektüre empfehle ich: 1) Das Junge Deutschland. Texte und Dokumente (rub 8703), 2) Der Deutsche Vormärz. Texte und Dokumente (rub 8794) sowie 3) Die deutsche Literatur in Text und Darstellung 10 : Vormärz (rub 9637)
Kommentierte Lektüre I: Poetische Welt-Erfahrung
Jürgen Söring
Herbstsemester 2007/08 / Montag 10.00-10.45 / R.S.38
Für Studierende im ersten BA-Studienjahr obligatorisch; für interessierte Teilnehmer fakultativ
Die Kommentierte Lektüre ausgewählter (und auszuwählender) Texte will - am Leitband unterschiedlicher Fortbewegungs und Verkehrsmittel - der Frage nach-gehen, auf welche Weise Welt und Wirklichkeit poetisch in ,Erfahrung' gebracht werden.
Proseminar I: Droste, Mörike, Stifter
Jürgen Söring
Herbstsemester 2007/08 / Montag 14.15-15.45 / B.2.79
Für Studierende im zweiten BA-Studienjahr obligatorisch; für interessierte Teilnehmer fakultativ
Das Proseminar möchte in der Hauptsache mit drei kürzeren Erzählwerken dreier bedeutender Dichter aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt machen und deren Profil durch die Lektüre ausgewählter Gedichte sowie programmatischer Äusserungen zusätzlich schärfen
Textgrundlage: Annette von Droste Hülshoff : Die Judenbuche (reclams universal-bibliothek = rub 1858). Erläuterungen und Dokumente (rub 8145)
Adalbert Stifter : Brigitta (rub 3911). Erläuterungen und Dokumente (rub 8109)
Eduard Mörike : Mozart auf der Reise nach Prag (rub 4741). Erläuterungen und Dokumente (rub 8135)
Hauptseminar I: Mythos Orpheus
Jürgen Söring
Herbstsemester 2007/08 / Montag 11.00-12.30 / B.2.79
Für Studierende im vierten (= ersten) MA-Studienjahr obligatorisch; für interessierte Teilnehmer fakultativ
Das Seminar möchte durch Interpretation ausgewählter Texte von der Antike bis zur Moderne dem mythischen Sänger-Dichter, Seins-Lehrer und Kult-Stifter auf die Spur kommen, der als schicksalsträchtige Projektions-Figur von jeher einen thematisch-inhaltlichen Vorwand für die geschichtlich sich wandelnde Selbst-Reflexion der Poesie geliefert hat
Textgrundlage : Mythos Orpheus. Texte von Vergil bis Ingeborg Bachmann, hg. v. Wolfgang Storch, Leipzig (Reclam) 2006
Vorlesung I: Dichtung und Symbol
Jürgen Söring
Frühlingssemester 2008 / Dienstag 10.00-11.30 / R.E.42
Für Studierende im zweiten BA-Studienjahr obligatorisch; für interessierte Teilnehmer fakultativ
Hinweise zur Zielsetzung und Textgrundlage werden vor Ende des Herbstsemesters sowie per Aushang bekannt gegeben
Kommentierte Lektüre II: Poetische Welt-Erfahrung
Jürgen Söring
Frühlingssemester 2008 / Montag 10.00-10.45 / R.S.38
Für Studierende im ersten BA-Studienjahr obligatorisch; für interessierte Teilnehmer fakultativ.
[Vgl. Kommentierte Lektüre I]
Proseminar II: Literatur über Verführung: Verführung durch Literatur
Jürgen Söring
Frühlingssemester 2008 / Montag 14.15-15.45 / B.2.79
Hinweise zur Zielsetzung und Textgrundlage werden vor Ende des Herbstsemesters in den Lehrveranstaltungen sowie per Aushang bekannt gegeben.
Hauptseminar II: Hermeneutik
Jürgen Söring
Frühlingssemester 2008 / Montag 11.00-12.30 / B.2.79
Für Studierende im vierten (= ersten) MA-Studienjahr obligatorisch; für interessierte Teilnehmer fakultativ.
Hinweise zur Zielsetzung und Textgrundlage werden vor Ende des Herbstsemesters in den Lehrveranstaltungen sowie per Aushang bekannt gegeben.
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Poetik der Autoren
Peter Gasser
Herbstsemester 2007/08 / Dienstag 14.15-15.45 / B.2.79
Hauptseminar / Für Studierende im Hauptstudium (Lizentiat) / MA-Studiengang (TC "Théorie des genres et poétique")
Kreditpunkte: 5 ECTS/Evalutation: 1 Referat + 1 schriftliche Arbeit
Die Veranstaltung versteht sich in der Verlängerung einer kulturhistorischen Tat: 1959 gründete die Universität Frankfurt eine Poetik-Dozentur für Autoren, die zur Diskussion der Gegenwartsdichtung angeregt und zum essayistischen Nachdenken über Funktion und Absicht ihrer Literatur eingeladen wurden. Am Beispiel von drei Autoren (Ingeborg Bachmann, Peter Bichsel, Friedrich Dürrenmatt) versucht der Kurs, einen wenn auch fragmentarischen Einblick in die Poetik des Gedichts, Romans und Dramas zu geben. Die Analyse poetischer und poetologischer Texte wirft nicht nur die zentrale Frage nach der Genese eines Werkes und nach den spezifischen Merkmalen seiner Sprachwelt auf, sondern möchte ebenso - exemplarisch wenigstens - Bausteine zu einem theoretischen und geschichtlichen Umriss der Gattungen liefern.
Textgrundlage:
Ingeborg Bachmann: Frankfurter Vorlesungen: Probleme zeitgenössischer Dichtung
Peter Bichsel: Der Leser. Das Erzählen / Cherubin Hammer und Cherubin Hammer
Friedrich Dürrenmatt: Theaterschriften / Die Panne
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Schweizer Lyrik
Peter Gasser
Frühlingssemester 2008 / Dienstag 14.15-15.45 / B.2.79
BA-Studiengang (2./3. Studienjahr)
Kreditpunkte: 5 ECTS / Evaluation: Présentation orale + test écrit
Poesie spricht mit vielen Stimmen. Diese Vielfalt soll eine Auswahl von deutschsprachigen Gedichten der Schweiz aufzeigen, die von Keller und Meyer bis zu Armin Senser und Raphael Urweider reicht. Der interpretierende Umgang mit Lyrik gewährt Einblicke in ihre gattungsspezifischen Merkmale und in ihre poetischen Möglichkeiten, diese Gattungsgrenzen zu überschreiten. Insbesondere sensibilisiert das Lesen von Poesie für das singuläre und subjektive Erleben von Welt, das sie letztlich ins Werk setzt.
Textgrundlage: Peter von Matt/Dirk Vaihinger (Hg.): Die schönsten Gedichte der Schweiz, München-Wien 2002 + Reader
Vorlesung: Lexikologie und Lexikographie des Deutschen
Anton Näf
Herbstsemester 2007/08 / Montag 8.00-9.30 / R.E.49
BA-Studiengang 3. Jahr (A+P), mit examen écrit (7 Kredite)
N.B.:Der Besuch der Vorlesung wird - im Sinne eines freiwilligen Angebots - den Studierenden aller Semester nachdrücklich empfohlen.
Nach einer kurzen Vorstellung der wichtigsten Kategorien und Termini der Lexikologie (Polysemie, Synonymie, Antonomie, usw.) soll gleich auf die zentralen Fragen der Lexikographie (Theorie und Praxis der Wörterbuchherstellung) eingegangen werden. Zum Beispiel: Wieviele Unterbedeutungen hat ein bestimmtes Wort? Wie sollen diese im Wörterbuch angeordnet werden (nach historischen, semantischen, frequenzmässigen, usw. Kriterien)? Welches sieht eine optimale Bedeutungserläuterung aus? An ausgewählten Wörtern und Wortfamilien (stellen, anstellen, aufstellen, bestellen, einstellen, zustellen; Stellung, Anstellung, Einstellung, usw.) sollen die Angaben in den gängigen ein- und zweisprachigen Wörterbüchern des Deutschen (Duden Universalwb., Duden in 10 Bd., LaDaf, WöDaF, Pons d/f) miteinander verglichen und mit Hilfe von digitalen Grosskorpora auf deren Zuverlässigkeit hin empirisch überprüft werden.
Michael Schlaefer: Lexikologie und Lexikographie. Eine Einführung am Beispiel deutscher Wörterbücher. Berlin 2002.
Langenscheidts Grosswörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Das neue einsprachige Wörterbuch für Deutschlernende. Berlin: Langenscheidt 1993.
Proseminar: Linguistische Analyse literarischer und nicht literarischer Texte
Anton Näf
Herbstsemester 2007/08 / Montag 16.15-17.45 / R.S.38
BA-Studiengang 1. Jahr (A+P). c.c. + examen oral (7 Kredite)
BA-Studiengang 2. Jahr (A), travail écrit (4 Kredite)
Ziel dieses Proseminars ist ein vertieftes Verständnis der Machart" von sorgfältig gestalteten Texten, seien diese nun literarischer (z. B. Gedichte) oder nicht literarischer Natur (z. B. Reden, Werbetexte). Im Zentrum der Beschäftigung mit diesen sprachlichen Gebilden steht deren Materialität", d.h. die Auswahl und das Arrangement der sprachlichen Mittel. Entsprechend der linguistischen Ausrichtung dieses Kurses wird bei der Analyse von Gedichten besonders auf das Verhältnis von Versstruktur (Verszeile) und Satzstruktur (Satz bzw. Teilsatz) eingegangen (sog. doppeltes Kontinuum). Die Untersuchung der sprachlichen Mittel bildet die unentbehrliche Grundlage für die rhetorische Analyse (Rhythmus, Parallelismus, Bildlichkeit, usw.) und die literaturwissenschaftliche Interpretation von Gedichten (besonders der Aspekt von deren Selbstreflexivität", d.h. der Form als Fortsetzung des Inhalts mit andern Mitteln). Neben dem blossen Rezipieren von Texten soll nach Möglichkeit auch das eigentätige Ausprobieren zum Zuge kommen (Lücken füllen, übersetzen, parodieren).
Zu Beginn des Kurses wird eine Reader mit einer Auswahl von Texten abgegeben.
Jean-Pierre Lefebvre (éd.): Anthologie bilingue de la poésie allemande. Paris: Gallimard 1995 (Bibliothèque de la Pléiade).
Karl Otto Conrady (Hg.): Das grosse deutsche Gedichtbuch. Von 1500 bis zur Gegenwart. München/Zürich 1991.
Horst J. Frank: Wie interpretiere ich ein Gedicht? Eine methodische Anleitung. Tübingen 1991 (UTB).
Hauptseminar: Kookkurenz - ein Schlüsselbegriff der modernen Sprachwissenschaft
Anton Näf
Herbstsemester 2007/08 / Montag 14.15-15.45 / R.S.38
MA-Studiengang: 1. Studienjahr, mit évaluation interne (5 Kredite)
Lizentiatsstudium: für Studierende mit abgeschlossener demi-licence
Kookkurrenz meint das Zusammenauftreten von sprachlichen Einheiten. Wie bekannt treten Wörter in der Sprache nicht allein, sondern im Verbund mit andern auf. Da fast alle Wörter polysem sind, wird ihnen erst in einem konkreten Ko(n)text eine bestimmte Bedeutung zugewiesen. Während man bis vor wenigen Jahren nur darüber spekulieren konnte, welche Wörter am häufigsten miteinander kombiniert auftreten, lassen sich heute dank digitalen Grosskorpora wie COSMAS II und den entsprechenden Abfragewerkzeugen Kookkurrenzprofile sozusagen schon fast auf Knopfdruck" erstellen. Es lassen sich damit Fragen wie etwa die folgenden beantworten: Mit welchen Adjektiven tritt das Nomen Miene am häufigsten auf (versteinert, ernst, unbewegt, finster, usw.)? Mit welchen Verben wird das Nomen Miene typischerweise kombiniert (in der Subjektsposition mit sich verfinstern, sich verdüstern, sich aufhellen, usw., in der Objektsposition mit verziehen, aufsetzen, machen, usw.)? Es leuchtet ein, dass derartige Erkenntnisse nicht bloss die wissenschaftliche Neugier befriedigen, sondern darüber hinaus von unmittelbar praktischem Nutzen sind, in erster Linie für die dringend nötige Korrektur und Verbesserung der einsprachigen - und einem zweiten Schritt auch der zweisprachigen - Wörterbücher.
In diesem Seminar, zugleich eine Einführung in die Methoden der modernen Korpuslinguistik, werden die Grenzen und Möglichkeiten der Kookkurrenzanalyse anhand von Verben und Nomen ausgelotet, wobei der Schwerpunkt auf die linguistische Interpretation der Kookkurrenzprofile gelegt wird. Von jedem Seminarteilnehmer wird erwartet, dass er sich vor Beginn des Semesters einen Überblick über die wichtigsten fernabfragbaren Textdatenbanken verschafft (s.u. Duffner/Näf) und sich mit dem Suchprogramm elxiko.de vertraut macht.
R. Duffner / A. Näf: Digitale Textdatenbanken im Vergleich. In: Linguistik Online 28,3, 2006, S. 7 - 22 (http://www.linguistik-online.de/28_06/)
L. Lemnitzer / H. Zinsmeister: Korpuslinguistik. Eine Einführung. Tübingen 2006.
C. Scherer: Korpuslinguistik. Heidelberg 2006
Vorlesung: Mittelalterliche deutsche Schwankzyklen
Anton Näf
Frühlingssemester 2008 / Montag 8.00-09.30 / R.E.49
BA-Studiengang, 3 Jahr (A+P), mit examen écrit (7 Kredite)
Der Besuch der Vorlesung wird - im Sinne eines freiwilligen Angebots - den Studierenden aller Semester nachdrücklich empfohlen.
In dieser Vorlesung sollen drei mittelalterliche Schwankzyklen, nämlich Strickers Pfaffe Amis, Hermann Botes Eulenspiegel und Georg Wickrams Rollwagenbüchlein vorgestellt und an charakteristischen Beispielen erläutert werden, wobei der Schwerpunkt auf den Eulenspiegel gelegt wird. Neben den Fragen nach den Autoren, Quellen, Vorreden, Aufbau und Illustrationen sollen die wichtigsten Themen, Motive und handelnden Figuren (Handwerker, Klerus, Adlige, Frauen, usw.) in den Blick genommen werden. Die Gattungsproblematik (Schwank") und die Komik (z. B. Sprachkomik vs. nicht auf Sprache beruhender Komik) sind weitere Untersuchungsgegenstände. Anhand der Rezeptionsgeschichte des Eulenspiegel soll der Verwandlung der Figur des Protagonisten (vom bösartigen Schalk zum harmlosen Spassmacher) nachgegangen werden.
Textgrundlage (von allen Teilnehmern anzuschaffen)
[Eulenspiegel] Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel, hg. von Wolfgang Lindow. Stuttgart 1966 (RUB 1687)
Für eine vertiefte Beschäftigung kann auf die Ausgaben des Pfaffen Amis (RUB 658) und des Rollwagenbüchleins (RUB 1346) in der Reclam Universal-Bibliothek zurückgegriffen werden.
Proseminar: Grundzüge der deutschen Grammatik
Anton Näf
Frühlingssemester 2008 / Montag 16.15-17.45 / R.S.38
BA-Studiengang 1. Jahr (A+P), c.c. + examen oral (7 Kredite)
Ziel dieses Proseminars ist die Repetition und Vertiefung der deutschen Grammatik (Morphologie und Syntax). Dabei soll zum einen das praktische Wissen über grammatische Fragen gesichert werden (Lernziel: Erklärungskompetenz), zum andern über sprachwissenschaftliche Methoden und grammatische Begriffsbildung nachgedacht werden. Anhand von ausgewählten Phänomenen soll das deutsche Sprachsystem mit dem des Französischen verglichen werden. Die Erfahrung zeigt, dass für das Bestehen der mündlichen Prüfung eine intensive Auseinandersetzung mit dem Stoff (Vor- und Nachbereitung der Stunden) unerlässlich ist.
Lehrmittel:
Schülerduden Grammatik. Eine Sprachlehre mit Übungen und Lösungen. Bearbeitet von P. Gallmann und H. Sitta, Mannheim 41998.
G. Helbig / J. Buscha: Leitfaden der deutschen Grammatik. Berlin: Langenscheidt 2000.
Hauptseminar: Die Lyrik des Mittelalters im Spannungsfeld zwischen Latein und Volkssprachen
Anton Näf
Frühlingssemester 2008 / Montag 14.15-15.45 / R.S. 38
MA-Studiengang: 1. Studienjahr, mit évaluation interne (5 Kredite)
Lizentiatsstudium: für Studierende mit abgeschlossener demi-licence
Trotz gewisser nationaler Eigenarten erweist es sich als fruchtbar, die Lyrik des Mittelalters in ihren zahlreichen Erscheinungsformen als ganzes in den Blick zu nehmen. Im Vergleich zur Erlebnislyrik der Neuzeit orientiert sich diese sowohl bezüglich Inhalten als auch Formen stärker an konventionellen Normen und ist nicht unbedingt auf Originalität und persönliche Aussage ausgerichtet (und wohl deshalb auch häufig anonym überliefert). Im Gegensatz zu heute handelt es sich dabei nicht um Lesedichtung, sondern um eine zum Vortrag, ja oft zur musikalischen Darbietung bestimmte Kunstform.
Anhand von aussagekräftigen Beispielen vor allem aus dem romanischen und germanischen Kulturraum sollen die wichtigsten Themen, Motive und formalen Strukturen der Lyrik aus dem Hochmittelalter studiert werden. Dabei werden neben den weithin als Vorbild wirkenden Liedern der provenzalischen Troubadours und deren Rezeption im deutschen Sprachraum auch die derben Lieder der clerici vagantes (etwa aus der Sammlung der Carmina Burana) interpretiert, die in Latein - der Vatersprache Europas - abgefasst sind.
Peter Dronke: The Medieval Lyric. London 21979
(Deutsche Übersetzung: Die Lyrik des Mittelalters. Eine Einführung. München 1973).
Un polycopié avec les poèmes et chansons choisis sera distribué en temps voulu.
Einführung ins Mittelhochdeutsche
Rolf Duffner
Lizentiat (altes Reglement): Für Studierende im Hauptstudium
BA-Studiengang pilier renforcé: 3. Studienjahr (2. Studienjahr möglich)
Herbst- und Frühlingssemester 2007/08 / Donnerstag 14.15-15.45 / R.S. 38
Im Laufe des Herbstsemesters sollen die sprachlichen Grundlagen des mittelalterlichen Deutsch behandelt werden. Die im ersten Teil der Doppelstunde erklärten sprachlichen Erscheinungen werden jeweils anschliessend an ausgewählten Texten geübt. Dabei werden verschiedenartige Textsorten berücksichtigt: Gedichte, Fabeln, Schwänke, Sachtexte und auch Auszüge aus grösseren Werken. Die Texte werden einer genauen Lektüre unterzogen und literaturgeschichtlich eingeordnet. Hilfreich ist dabei die gemeinsame Lektüre einer Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters. Im Frühlingsemester werden wir zwei mittelhochdeutsche Texte integral lesen. Bibliographische Angaben zu diesen Anschaffungen folgen im Verlauf des Kurses.
Für eine intensive Auseinandersetzung mit der mittelhochdeutschen Sprache empfiehlt sich die Anschaffung des Wörterbuchs von Beate Henning und der Grammatik von Weinhold/Ehrismann/Moser (cf. Bibliographie). Als Minimalgrammatik werden im Kurs Grammatikblätter verkauft. Die Anschaffung der Literaturgeschichte von Horst Brunner ist für diesen Kurs obligatorisch.
Textgrundlage:
. Brunner, Horst: Geschichte der dt. Literatur des Mittelalters im Überblick. (RUB 9485). Stuttgart 2003.
. A. Näf, R. Duffner (Hgg.): Grammatikblätter zum Kurs. Neuchâtel 22005.
. Hennig, Beate: Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Tübingen: 42001.
Schreibberatung / Individuelle Hilfe beim Verfassen von Seminararbeiten
Anton Näf / Gabrielle Schmid
Frühlingssemester 2008 / Donnerstag, 11.00-11.45 / B.2.79
3 Crédits (zusammen mit Schreibwerkstatt Herbstsemester 07/08)
Kurs für Studierende im Grundstudium
Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit im Zusammenhang mit alltäglicher und akademischer Textproduktion.
Wie hat ein Lebenslauf auszusehen? Wie eine Bewerbung? Wie verfasse ich einen Leserbrief? Wie baue ich ihn auf? Wie schreibe ich eine (Pro-)Seminararbeit? Wie schreibe ich eine Einleitung? Ist die gewählte Ausdrucksweise korrekt? Welche Sprachebene ist wo und wann angemessen? Auf diese und ähnliche Fragen will dieser Kurs möglichst konkrete Antworten geben.
Die Studierenden haben jederzeit die Möglichkeit, konkrete und individuelle Probleme zu präsentieren, mit denen sie beim Verfassen von akademischen Arbeiten (Seminararbeiten, Mémoire usw.) konfrontiert werden.
Vorbereitung auf die Zertifikatsprüfungen B1, B2 und C1 des Goethe-Instituts
Gabrielle Schmid
Herbst- und Frühlingssemester 2007/08 / Dienstag, 10.00-10.45 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Freiwilliger Kurs zur Erlangung eines international anerkannten Zertifikats B1, B2 oder C1 des Goethe-Instituts für Deutsch als Fremdsprache.
Es werden gezielt Fertigkeiten zur Prüfungsbewältigung geübt (Leseverstehen, Hörverstehen, schriftlicher Ausdruck, mündliche Prüfung) und Übungssätze der Prüfungen durchgespielt. Bedingung zur Teilnahme am Kurs Vorbereitung auf die Zertifikatsprüfungen B1, B2 oder C1 ist der Besuch der Kurse Sprachpraktikum I, Sprachlabor und Schreibwerkstatt.
Schreibwerkstatt
Anton Näf / Gabrielle Schmid
Herbstsemester 2007/08 / Donnerstag 11.00-11.45 / B.2.79
3 Crédits (zusammen mit Schreibberatung Frühlingssemester 08)
Kurs für Studierende im Grundstudium
Die Schreibwerkstatt ist ein Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit in der Zielsprache. Hier können Studenten in einem lockereren - nicht akademischen - Rahmen «ex-perimentieren», indem sie informelle, persönlichere Texte zu gegebenen oder frei gewählten Themen verfassen, die dann - selbstverständlich nur auf Wunsch der Beteiligten - gemeinsam besprochen und verbessert werden.
Ziel des Kurses ist zuletzt die Produktion von «druckreifen» Texten, die in einer Broschüre zusammengefasst veröffentlicht werden.
Sprachlabor I und II
Gabrielle Schmid
Herbst- und Frühlingssemester 2007/08 / Donnerstag 10.15-11.00 / Laboratoire multimédia, Institut de langue et civilisation françaises, Faubourg de l'Hôpital 61-63
Für Studierende im Grundstudium
3 Crédits
Im Sprachlabor können sich die Studierenden ein individuelles Programm «à la carte» zusammenstellen. Das zur Verfügung stehende didaktische Material reicht von Kassetten zur Schulung der Aussprache über Grammatik- und Hörverständnisübungen bis zu Tonträgern mit literarischen Texten oder Autoren-Lesungen.
Das Sprachlabor ist eine gute Ergänzung zum Sprachpraktikum I und II und bietet die Möglichkeit, eigene Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen. Auch können sich die Studierenden individuell auf die Hörverständnistests des Kurses Sprachpraktikum I und der Goetheprüfungen vorbereiten.
Sprachpraktikum I
Gabrielle Schmid
Herbst- und Frühlingssemester 2007/08 / Dienstag 8.00-9.30 / R.S.38
Obligatorischer Kurs für Studierende im ersten Studienjahr (außer Dispensierte*)
7 Crédits
Das Germanistikstudium in Neuchâtel baut auf den Sprach-kenntnissen auf, die im Deutschunterricht an west-schweizerischen Gymnasien erworben werden. Im Sprachpraktikum I und II werden diese gefestigt und erweitert (durch Wortschatzübungen, Vertiefung vorhandener Grammatik-Kenntnisse, Kurzreferate usw.).
Der Kurs dient zudem als Vorbereitung für die Zertifikate B1, B2, oder C1 des Goethe-Instituts, da den rezeptiven Fähigkeiten des Hörverstehens und Leseverstehens besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
* Dispens aufgrund des diagnostischen Sprachkenntnistests, der am Dienstag 02. Oktober 2007, von 8.00 bis 9.30 Uhr, im Raum R.S. 38 stattfindet. Der Test ist für alle Studierenden im ersten Studienjahr obligatorisch
Sprachpraktikum II
Gabrielle Schmid
Herbst- und Frühlingssemester 2007/08 / Donnerstag, 8.00-8.45 / R.E.46
Obligatorischer Kurs für Studierende im zweiten Studienjahr (außer Dispensierte)
3 Crédits
Im Sprachpraktikum II findet sich als Schwerpunkt die Übersetzung (Französisch-Deutsch), aber auch die Wortschatz-Erweiterung durch idiomatische Redewendungen, Sprichwörter und Funktionsverbgefüge.
Deutschsprachige im zweiten Jahr wenden sich für den Erwerb der entsprechenden Kreditpunkte bitte an die Lektorin. Übersetzungsübungen Deutsch-Französisch (version) müssen im Rahmen des Séminaire de français moderne besucht werden (siehe Vorlesungsverzeichnis).
Landeskunde: Aktuelle gesellschaftspolitische Themen in Deutschland
Daniel Elmiger
Für Studierende im Hauptstudium oder im 3. Jahr BA
Herbst- und Frühlingssemester 2007/08 / Dienstag 9.00-9.45 / R.0.16
Deutschland ist eines der wichtigsten Länder in Europa und hat auch auf der Weltbühne immer wieder ein gewichtiges Wort mitzureden. Für Aussenstehende ist es allerdings nicht immer leicht, die aktuellen Themen in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Kunst, Medien usw. zu verstehen, da dafür ein gewisses Vorverständnis in Bezug auf die Gegebenheiten und Verhältnisse in Deutschland unabdingbar sind.
Im Landeskundekurs geht es darum herauszufinden, welche Themen in der öffentlichen Diskussion gerade besonders intensiv (und oft auch: kontrovers) behandelt werden, und sie genauer zu studieren. Dazu sind auch gewisse Kenntnisse der Gegebenheiten in Deutschland unabdingbar, z. B.:
. Wie ist Deutschland politisch gegliedert? Wie funktioniert der Föderalismus? Wer ist wo an der Macht? Welche PolitikerInnen sollte man kennen?
. In welchen Medien wird die öffentliche Meinung "gemacht"?
. Wie informiert man sich am besten über das, was in Deutschland passiert?
. Welchen Einfluss hat das Geschehen in Deutschland auf andere Länder - zum Beispiel die Schweiz?
Voraussetzungen für die Teilnahme ist eine regelmässige Anwesenheit sowie die Bereitschaft, aktiv im Kurs mitzuarbeiten.
Tandem
Gabrielle Schmid
Allen, deren Sprachkompetenz noch der Förderung bedarf, wird Tandem nachdrücklich empfohlen. Tandem stellt die Kommunikation in der Fremdsprache ins Zentrum, macht das gegenseitige Voneinander-Lernen zum Prinzip. Die Grundidee ist einfach: Zwei verschiedensprachige Studierende unterrichten einander in ihrer jeweiligen Muttersprache.
Dabei sollten wenige Grundregeln beachtet werden:
· Die Partner treffen sich regelmässig (mindestens einmal in der Woche, wenn möglich auch während der Ferien).
· Jeder Partner ist abwechslungsweise Lehrer und Lerner.
· Beide Sprachen werden getrennt gesprochen (im Problemfall nicht gleich auf die Muttersprache zurückgreifen!).
· Für jede Sprache wird gleich viel Zeit aufgewendet (z.B. jeweils 30 Minuten).
· Fällt einer der beiden Partner längerfristig oder definitiv aus, sollte der Vermittler benachrichtigt werden.
Ansonsten geniessen Tandem-Partner absolute Freiheit. Sie gestalten ihr Lernen autonom, ohne Eingriffe von aussen: Die Partner bestimmen Lerninhalte, Lernwege, Lerntempo und Lernort selbst.
Tandem Deutsch-Französisch: Auskunft und kostenlose Anmeldung bei Gabrielle Schmid, Lektorin für Deutsch als Fremdsprache ( gabrielle.schmid@unine.ch ).
Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft
Sonja Klimek
Winter- und Sommersemester 2006/07 / Donnerstag 8.00-9.30 / R.O.14
Die Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft (cours d'introduction) dient dem Kennenlernen literarischer Verfahrensweisen sowie grundlegender literaturwissenschaftlicher Fragehinsichten (bezogen auf die Hauptgattungen Lyrik, Epik und Dramatik in ihrem geschichtlichen Wandel), aber auch der Anwendung literaturwissenschaftlicher Arbeitstechniken (Benutzung der Bibliothek, Hilfsmittel und Nachschlagewerke, Bibliographieren, Zitieren, Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten usw.). Anhand praktischer Übungen haben die Studierenden hier die Möglichkeit, sich das literaturwissenschaftliche Instrumentarium - als grundlegende Voraussetzung aller folgenden Lehrveranstaltungen - anzueignen.
Für die Vergabe der 7 C müssen folgende Bedingungen erfüllt werden: 1) eine regelmässige und aktive Beteiligung (individuelle Vor- und Nachbereitung; Gruppenarbeit und/oder kurze Präsentationen) (c.c. = 3 C) sowie 2) eine schriftliche wissenschaftliche Arbeit von maximal 10 Seiten (travail é. = 4 C).
Vorlesung: Historik und Hermeneutik
Jürgen Söring
Wintersemester 2006/07 / Dienstag 10.00-11.30 / R.E.42
Für Studierende im Grund- und Hauptstudium
Im Wintersemester setze ich meinen - unter dem Titel Literaturwissenschaft im Grundriss" angekündigten - enzyklopädischen Überblick über unser Studienfach mit den Teildisziplinen Historik (VI) und Hermeneutik (VII) fort, nachdem ich bisher Fragen, Aspekte und Probleme (I) der philologischen Propädeutik (Text, Werk, Autor, Leser) sowie (II) der literarischen Ästhetik, (III) Rhetorik, (IV) Stilistik und (V) Poetik behandelt habe, ohne mein Vorhaben freilich mit den Fächern Literaturkritik/literarische Wertung (VIII), Literaturtheorie (IX) und Wissenschaftsgeschichte (X) abrunden zu können, da die Vorlesung im Sommersemester das BA-Studienprogramm bedienen muss.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre der Artikel Historik, ars historica sowie Historismus, Historizismus im Historischen Wörterbuch der Philosophie (HWPh), Historia und Historismus im Historischen Wörterbuch der Rhetorik (HWRh) sowie Historie, Historismus, Literaturgeschichte und Literaturgeschichtsschreibung im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft (RLW).
Hinweise zur Hermeneutik vor dem Jahreswechsel in der Vorlesung
Kommentierte Lektüre: Exemplarische Texte aus dem in der Vorlesung behandelten Problemkreis
Jürgen Söring
Wintersemester 2006/07 / Montag 10.00-10.45 / R.S.38
Für Studierende im ersten BA-Studienjahr
Ausgewählte Autoren und Texte des 18. Jahrunderts (Aufklärung und Rokoko)
Textgrundlage: Daten deutscher Dichtung 1 (dtv 3003) , S. 153-187; Deutsche Literatur in Text und Darstellung 5: Aufklärung und Rokoko (rub 9617); Deutsche Dichter 3 (rub 8613)
Proseminar: Die klassische deutsche Literatur
Jürgen Söring
Wintersemester 2006/07 / Montag 14.15-15.45 / B.2.79
Für Studierende im zweiten BA-Studienjahr
Textgrundlage: Daten deutscher Dichtung 1 (dtv 3003), S, 230-295; Deutsche Literatur in Text und Darstellung 7: Klassik (rub 9625); Deutsche Dichter 4: Sturm und Drang, Klassik (rub 8614)
Hauptseminar: Deutsche Hörspiele
Jürgen Söring
Wintersemester 2006/07 / Montag 11.00-12.30 / B.2.79
Für Studierende im Hauptstudium
Vorgesehene Beispiele:
Bertolt Brecht: Der Flug der Lindberghs (1929/30-1949/50)
Günter Eich: Träume (1950/60)
Friedrich Dürrenmatt: Abendstunde im Spätherbst (1955)
Ingeborg Bachmann: Der gute Gott von Manhattan (1958)
Ernst Jandl/Friederike Mayröcker: Fünf Mann Menschen (1968)
Wolfgang Hildesheimer: Biosphärenklänge (1977)
Dazu: Die Artikel Hörspiel im Historischen Wörterbuch der Rhetorik (HWRh) sowie im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft (RLW)
Vorlesung: Die romantische deutsche Literatur
Jürgen Söring
Sommersemester 2007 / Dienstag 11.00-12.30 / R.E.42
Für Studierende im zweiten BA-Studienjahr
Kommentierte Lektüre: Exemplarische Texte aus dem in der Vorlesung behandelten Problemkreis
Jürgen Söring
Sommersemester 2007 / Montag 10.00-10.45 / R.S.38
Für Studierende im ersten BA-Studienjahr
Ausgewählte Autoren und Texte des 18. Jahrunderts (Sturm und Drang und Empfindsamkeit)
Textgrundlage: Daten deutscher Dichtung 1 (dtv 3003), S. 187-229; Deutsche Literatur in Text und Darstellung 6 : Sturm und Drang und Empfindsamkeit (rub 9621); Deutsche Dichter 4: Sturm und Drang, Klassik (rub 8614)
Proseminar: Literarische Neuerscheinungen
Jürgen Söring
Sommersemester 2007 / Montag 14.15-15.45 / B.2.79
Für interessierte Studenten
Hauptseminar: Krieg und Dichtung
Jürgen Söring
Sommersemester 2007 / Montag 11.00-12.30 / B.2.79
Für Studierende im Hauptstudium
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Friedrich Dürrenmatt
Peter Gasser
3e à 4e année
Wintersemester 2006/07 / Dienstag 14.15-15.45 / B.2.79
Friedrich Dürrenmatts Werk ist, dank seiner Originalität und Vielschichtigkeit, auch für den Leser des 21. Jahrhunderts eine Herausforderung. Im Zentrum der Veranstaltung wird die Analyse philosophischer, theologischer, mythologischer, bild-künstlerischer, ideologiekriti-scher Aspekte seines Schaffens sein. An exemplarisch ausgewählten Texten werden insbe-sondere dramaturgische und narratologische Fragen aufgeworfen, die Aufschlüsse über Dürrenmatts poetischen Kosmos zu geben versprechen.
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Schweizer Erzähler des 20. Jahrhunderts
Peter Gasser
3e à 4e année
Sommersemester 2007 / Dienstag 14.15-15.45 / B.2.79
Die Veranstaltung möchte Einblick in die Vielfalt und Vielstimmigkeit des Erzählens im 20. Jahrhundert ermöglichen. Die Auswahl der Autoren (Glauser, Walser, Hohl, Frisch, Dürren-matt, Meier, Bichsel, Muschg, Burger, Hürlimann, u.a.) vermag, wenigstens ansatzweise, ein differenziertes Bild der Schreibweisen zu geben und sollte für das Problem der Erzählbarkeit der Gegenwart sensibilisieren. Ein besonderes Augenmerk gilt der jungen Literatur aus der deutschsprachigen Schweiz und damit neuesten Tendenzen erzählerischen Experimentierens.
Vorlesung: Deutsch in sprachgenetischer und sprachtypologischer Perspektive
Anton Näf
1re à 4e année
Wintersemester 2006/07 / Montag 8.00-9.30 / R.E.42
BA-Studiengang 3. Jahr (H+E), mit examen écrit (7 Kredite)
NB: Der Besuch der Vorlesung wird - im Sinne eines freiwilligen Angebots - den Studierenden aller Semester nachdrücklich empfohlen.
Deutsch gehört zur Familie" der germanischen Sprachen. Aufgrund der gemeinsamen Herkunft aus dem - bloss rekonstruierten, aber dem Gotischen nahe verwandten - Urgermanischen teilt es mit seinen Schwestersprachen (Englisch, Niederländisch, Schwedisch, usw.) eine grosse Zahl von gemeinsamen Merkmalen, vor allem im Lexikon (Grundwortschatz), aber beispielsweise auch in der Morphologie (z.B. die Unterscheidung zwischen starken und schwachen Verben). Zusammen mit dem Isländischen gehört das Deutsche zu den konservativen" germanischen Sprachen und hat wie dieses bestimmte archaische Züge wie z.B. ein ausgebautes Kasussystem bewahrt. Daneben hat es aber auch eigene Charakteristika wie etwa die verbale Klammerbildung entwickelt.
In dieser Vorlesung soll darüber hinaus - im Anschluss an die Universalienforschung - der Versuch unternommen werden, das Deutsche, das zu den flektierenden Sprachen gerechnet wird, sprachtypologisch mit nicht verwandten Sprachen (z.B. dem Ungarischen oder Japanischen) zu vergleichen, mit dem Ziel, den fürs Deutsche charakteristischen Mix von linguistischen Merkmalen schärfer zu profilieren.
Claus Jürgen Hutterer: Die germanischen Sprachen. Ihre Geschichte in Grundzügen. Budapest 1979.
Ekkehard König / Johan van der Auwera: The Germanic Languages. London-New York 1994.
Deutsch - typologisch. Hg. von Ewald Lang und Gisela Zifonun. Berlin-New York 1996.
Martin von Haspeltmath u.a. (Hg.): Language Typology and Language Universals / Sprachtypologie und sprachliche Universalien / La typologie des langues et les universaux linguistiques. An International Handbook / Ein internationales Handbuch / Manuel international. Berlin-New York 2001.
Proseminar: Historische und geographische Varietäten des Deutschen
Anton Näf
1re et 2e années
Wintersemester 2006/07 / Montag 16.15-17.45 / R.E.42
BA-Studiengang 1. Jahr (H+E), c.c. + examen oral (7 Kredite)
BA-Studiengang 2. Jahr (H), travail écrit (4 Kredite)
In dieser Einführung in die Geschichte der deutschen Sprache geht es darum, wichtige Erscheinungen der Entwicklung des Deutschen im Laufe der vergangenen zwölf Jahrhunderte verstehbar zu machen, dies wo immer möglich im Vergleich zu anderen Sprachen, insbesondere zur deutschen Gegenwartssprache, aber auch zum Englischen, Schweizerdeutschen, Französischen, usw. Im Zentrum steht dabei die historische Lautlehre (Phonologie) und die historische Lexikologie (Schichtungen im Wortschatz, Bedeutungswandel, Lehnwörter, usw.), aber auch Morphologie und Syntax kommen exemplarisch zur Sprache.
Methodologisch gesehen wird hier nicht das Althochdeutsche oder das Gotische als Vergleichspunkt herangezogen, sondern moderne Sprachstufen wie etwa Schweizerdeutsch oder Niederdeutsch, die auf ihre Abweichungen" von der deutschen Standardsprache hin untersucht werden. Das unterschiedliche Entwicklungstempo der verschiedenen Spachvarietäten ermöglicht einen guten Zugriff in die Verhältnisse in den älteren Vorstufen des heutigen Deutsch. So erweist sich etwa für die Geschichte des nhd. Konsonantensystems das Englische, für jene des Vokalsystems das Schweizerdeutsche als Museum oder Versteinerungskabinett" (Methode der "Diachronie in der Synchronie").
Reader: Der für dieses Proseminar zusammengestellte Reader kann beim Sekretariat des Institut d'allemand bezogen werden.
Hauptseminar: Altdeutsches Decamerone - Schwankerzählungen des Spätmittelalters
Anton Näf
3e à 4e année
Wintersemester 2006/07 / Montag 14.15-15.45 / R.S.38
Für Studierende im Hauptstudium (Lizentiatsstudium)
Die hundert Erzählungen, die Giovanni Boccaccio in seinem Novellenzyklus Decamerone (1349/53) zu einem virtuosen künstlerischen Ganzen vereinigt hat, beruhen auf einer antiken und mittelalterlichen Erzähltradition, die unter anderem auch in den französischen Fabliaux und in den deutschen Mären greifbar ist. Gegenstand des Seminars sind schwankhafte, zum Teil anonym überlieferte kürzere deutsche Verserzählungen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, in denen es thematisch gesehen in erster Linie um Ehebruch, eheliche Treueproben, List und Betrug, Entlarvung von Dummheit, erotische Naivität und sexuelle Besessenheit geht, öfter eingebettet in beissende Komik und derbe Obszönität. Zu den in den Mären auftretenden Figuren gehören in erster Linie betrogene Ehemänner, lüsterne Pfaffen, listige Studenten, naive Mönche, törichte Bauern, kokette Bürgersfrauen und liebestolle Nonnen. Begründer dieser Gattung im deutschen Sprachgebiet ist Der Stricker; andere namentlich bekannte Autoren sind Heinrich Kaufringer, Hans Rosenplüt und Hans Folz. Kennzeichnend für die Gattung ist ein zielgerichtetes Erzählen ohne grosse Rücksicht auf Realismus und psychologische Wahrscheinlichkeit, die emotionslose Kälte des Erzähltons, eine derbe Komik und eine - öfter bloss implizite - belehrende Aussageintention. Im Seminar soll - im Anschluss an Grubmüller - den Themen, den Motiven und Quellen der altdeutschen Mären nachgegangen werden, mit einem besonderen Blick auf das in diesen sich manifestierende Bild der Frauen und der Männer.
Ein Reader mit den wichtigsten Texten wird im Seminar abgegeben. Wer sich vertieft mit dieser Thematik auseinandersetzen will, dem wird die Anschaffung der folgenden Anthologie empfohlen:
Klaus Grubmüller (Hg.): Novellistik des Mittelalters. Märendichtung. Frankfurt a. M. 1996 (Bibliothek deutscher Klassiker 138).
Vorlesung: Textlinguistik
Anton Näf
1re à 4e année
Sommersemester 2007 / Montag 8.00-09.30 / R.E.42
BA-Studiengang 2. Jahr (E), contrôle continu (2 Kredite)
BA-Studiengang 3. Jahr (H+E), mit examen écrit (7 Kredite)
NB: Der Besuch der Vorlesung wird - im Sinne eines freiwilligen Angebots - den Studierenden aller Semester nachdrücklich empfohlen.
Oberflächlich betrachtet besteht ein Text aus einer - meist längeren - Folge von Sätzen. Von der Nähe besehen erweist sich aber, dass erst eine dominierende kommunikative Funktion sowie die thematische Kohärenz einem solchen Gebilde Textcharakter verleihen (Text heisst eigentlich ,das Gewobene', ,Geflecht'). In dieser Vorlesung geht es darum, aufzuzeigen, was einen Text im Innersten zusammenhält". Der Schwerpunkt wird dabei auf die textsyntaktischen Kohäsionsmittel (Anaphora durch Pro-Formen, Tempusverteilung, Artikelgebrauch, Konnektoren, usw.) und die textsemantischen Verknüpfungsaspekte (Themenentfaltung, totale und partielle Wiederaufnahme, Referenzidentität, Präsuppositionen) gelegt. Im weiteren wird untersucht, wie die Textsorten, verstanden als konventionelle Muster für komplexe sprachliche Handlungen, die Wahl der textkonstituierenden Sprachmittel beeinflussen.
K. Brinker: Linguistische Textanalyse. Berlin 31992.
H. Vater: Einführung in die Textlinguistik: Struktur, Thema und Referenz in Texten. München 21994.
Proseminar: Grundzüge der deutschen Grammatik
Anton Näf
1re et 2e années
Sommersemester 2007 / Montag 16.15-17.45 / R.S.38
BA-Studiengang 1. Jahr (H+E), c.c. + examen oral (7 Kredite)
Ziel dieses Proseminars ist die Repetition und Vertiefung der deutschen Grammatik (Morphologie und Syntax). Dabei soll zum einen das praktische Wissen über grammatische Fragen gesichert werden (Lernziel: Erklärungskompetenz), zum andern über sprachwissenschaftliche Methoden und grammatische Begriffsbildung nachgedacht werden. Anhand von ausgewählten Phänomenen soll das deutsche Sprachsystem mit dem des Französischen verglichen werden. Die Erfahrung zeigt, dass für das Bestehen der mündlichen Prüfung eine intensive Auseinandersetzung mit dem Stoff (Vor- und Nachbereitung der Stunden) unerlässlich ist.
Lehrmittel:
Schülerduden Grammatik. Eine Sprachlehre mit Übungen und Lösungen. Bearbeitet von P. Gallmann und H. Sitta, Mannheim 41998.
G. Helbig / J. Buscha: Leitfaden der deutschen Grammatik. Berlin: Langenscheidt 2000.
Hauptseminar: Fremdsprachenlernen durch Immersion
Anton Näf
3e à 4e année
Sommersemester 2007 / Montag 14.15-15.45 / R.S. 38
Für Studierende im Hauptstudium (Lizentiatsstudium)
Immersion - das ist seit etwa einem Jahrzehnt auch in der Schweiz ein Hochwertbegriff, der für effizientes Fremdsprachenlernen steht. Nachdem dieses Lernverfahren schon seit Jahrzehnten in Ländern wie Kanada erprobt worden ist, hat es nun auch in der Schweiz - in Form der späten Teilimmersion - Fuss gefasst. Gegenwärtig werden in über 60 Gymnasien in 17 Kantonen zweisprachige Maturitäten angeboten, in denen - neben dem normalen Fremdsprachenunterricht - ein Teil des Unterrichts (in den Fächern Geschichte, Geographie, Biologie, Physik, u.a.) in einer Fremdsprache erteilt wird (in der Westschweiz meist Deutsch, in der Deutschschweiz meist Englisch).
Das Seminar geht von den Erfahrungen und Zwischenergebnissen aus, welche im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms NFP 56 von einer Forschergruppe am Institut d'allemand der Universität Neuchâtel bisher erzielt worden sind. Es handelt sich dabei um eine Longitudinalstudie mit dem Titel Die zweisprachige Maturität in der Schweiz - Chancen und Risiken einer bildungspolitischen Innovation", bei der in erster Linie Sprachstandsmessungen (immer im Vergleich zu monolingualen Kontrollklassen) und Unterrichtsaufnahmen zum Einsatz kommen.
Das Seminar bietet zahlreiche Anregungen für die Konzeption von Seminar- und Lizentiatsarbeiten.
C. Baker / S. Prys Jones: Encyclopedia of Bilingualism and Bilingual Education. Clevedon 1988.
G. Bach / S. Niemeier (Hg.): Bilingualer Unterricht. Grundlagen, Methoden, Praxis, Perspektiven. Frankfurt a/M 2000.
L. Gajo: Immersion, bilinguisme et interaction en classe. Paris 2001.
A. Geiger-Jaillet: Le bilinguisme pour grandir: naître bilingue ou le devenir par l'école. 2005.
Einführung ins Mittelhochdeutsche
Rolf Duffner
Für Studierende im Hauptstudium
Winter- und Sommersemester 2006/07 / Donnerstag 14.15-15.45 / R.S. 38
Im Laufe des Semesters sollen die sprachlichen Grundlagen des mittelalterlichen Deutsch behandelt werden. Die im ersten Teil der Doppelstunde erklärten sprachlichen Erscheinungen werden jeweils anschliessend an ausgewählten Texten nochmals besprochen, studiert und geübt. Dabei werden verschiedenartige Textsorten berücksichtigt: Gedichte, Fabeln, Schwänke, Sachtexte, aber auch Auszüge aus grösseren Werken. Die Texte werden einer genauen Lektüre unterzogen und literaturgeschichtlich eingeordnet. Hilfreich ist dabei die gemeinsame Lektüre einer Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters. Obligatorisch ist der Besuch der beiden Veranstaltungen für alle Studierenden, die das Fach Deutsch als eines ihrer Hauptfächer gewählt haben.
Für eine intensive Auseinandersetzung mit der mittelhochdeutschen Sprache empfiehlt sich die Anschaffung des Wörterbuchs von Beate Henning. Als Minimalgrammatik werden im Kurs Grammatikblätter verkauft. Die Anschaffung der Literaturgeschichte von Horst Brunner ist für diesen Kurs zwingend.
Textgrundlage:
· Brunner, Horst. Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters im Überblick. (RUB 9485). Stuttgart: 2003. SFR. 18.-
· Hennig, Beate. Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Tübingen: 4 2001. SFR. 24.10
· A. Näf/R. Duffner (Hrsg.). Grammatikblätter zum Kurs. Neuchâtel : 2 2005. SFR. 5.-
Schreibberatung / Individuelle Hilfe beim Verfassen von Seminararbeiten
Anton Näf / Gabrielle Schmid
Sommersemester 2007 / Donnerstag, 11.00-11.45 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit im Zusammenhang mit alltäglicher und akademischer Textproduktion.
Wie hat ein Lebenslauf auszusehen? Wie eine Bewerbung? Wie verfasse ich einen Leserbrief? Wie baue ich ihn auf? Wie schreibe ich eine Einleitung? Ist die gewählte Ausdrucksweise korrekt? Welche Sprachebene ist wo und wann angemessen? Auf diese und ähnliche Fragen will dieser Kurs möglichst konkrete Antworten geben.
Die Studierenden haben jederzeit die Möglichkeit, konkrete und individuelle Probleme zu präsentieren, mit denen sie beim Verfassen von akademischen Arbeiten (Seminararbeiten, Mémoire usw.) konfrontiert werden.
Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) des Goethe-Instituts
Gabrielle Schmid
Winter- und Sommersemester 2006/07 / Dienstag, 10.00-10.45 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Freiwilliger Kurs zur Erlangung des international anerkannten Diploms ZMP (Zentrale Mittelstufenprüfung) für Deutsch als Fremdsprache.
Es werden gezielt Fertigkeiten zur Prüfungsbewältigung ZMP geübt (Leseverstehen, Hörverstehen, schriftlicher Ausdruck, mündliche Prüfung) und Übungssätze der ZMP-Prüfung durchgespielt. Bedingung zur Teilnahme am Kurs Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) ist der Besuch der Kurse Sprachpraktikum I, Sprachlabor und Schreibwerkstatt.
Schreibwerkstatt
Anton Näf / Gabrielle Schmid
Wintersemester 2006/07 / Donnerstag 11.00-11.45 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Die Schreibwerkstatt ist ein Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit in der Zielsprache. Hier können Studenten in einem lockereren - nicht akademischegeprägten - Rahmen «experimentieren», indem sie informelle, persönliche Texte zu gegebenen oder frei gewählten Themen verfassen, die dann - selbstverständlich nur auf Wunsch der Beteiligten - gemeinsam besprochen und verbessert werden.
Ziel des Kurses ist zuletzt die Produktion von «druckreifen» Texten, die in einer Broschüre zusammengefaßt veröffentlicht werden.
Sprachlabor I und II
Gabrielle Schmid
Winter- und Sommersemester 2006/07 / Donnerstag 10.00-10.45 / A 14; im Hauptgebäude, Avenue du 1er-Mars 26
Kurs für Studierende im Grundstudium
Im Sprachlabor können sich die Studierenden ein individuelles Programm «à la carte» zusammenstellen. Das zur Verfügung stehende didaktische Material reicht von Kassetten zur Schulung der Aussprache über Grammatik- und Hörverständnisübungen bis zu Tonträgern mit literarischen Texten oder Autoren-Lesungen.
Das Sprachlabor ist eine gute Ergänzung zum Sprachpraktikum I und II und bietet die Möglichkeit, eigene Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen. Individuelle Vorbereitung auf den Hörverständnistest des Kurses Sprachpraktikum I und II.
Sprachpraktikum I
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im ersten Studienjahr (außer Dispensierte*)
Winter- und Sommersemester 2006/07 / Dienstag 8.00-9.30 / R.S.38
Das Germanistikstudium in Neuchâtel baut auf den Sprachkenntnissen auf, die im Deutschunterricht an westschweizerischen Gymnasien erworben werden. Im Sprachpraktikum I und II werden diese gefestigt und erweitert (durch Wortschatzübungen, Vertiefung vorhandener Grammatik-Kenntnisse, Kurzreferate usw.).
Der Kurs dient zudem als Vorbereitung für die Zentrale Mittelstufenprüfung des Goethe-Instituts, da den rezeptiven Fähigkeiten des Hörverstehens und Leseverstehens besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
* Dispens aufgrund des diagnostischen Sprachkenntnistests, der am Dienstag 31. Oktober 2006, von 8.00 bis 9.30 Uhr, im Raum R.S.38 stattfindet.
Der Test ist für alle Studierenden im ersten und zweiten Studienjahr obligatorisch. (Ausnahme: Studierende im zweiten Studienjahr, die schon dispensiert worden sind)
Sprachpraktikum II
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im zweiten Studienjahr (außer Dispensierte)
Winter- und Sommersemester 2006/07 / Donnerstag, 8.00-8.45 / R.E.46
Im Sprachpraktikum II findet sich als Schwerpunkt die Übersetzung (Französisch-Deutsch), aber auch die Wortschatz-Erweiterung, etwa durch idiomatische Redewendungen, Sprichwörter und Funktionsverbgefüge.
Deutschsprachige im zweiten Jahr wenden sich für den Erwerb der entsprechenden Kreditpunkte bitte an die Lektorin. Übersetzungsübungen Deutsch-Französisch (version) müssen im Rahmen des Institut de langue et civilisation française (ILCF) besucht werden (siehe Vorlesungsverzeichnis).
Landeskunde: Deutsch im Internet
Daniel Elmiger
Kurs für Studierende im Hauptstudium
Winter- und Sommersemester 2006/07 / Dienstag 9.00-9.45 / R.0.16
Seit der Mitte der Neunzigerjahre ist das Internet zu einem der wichtigsten Informationsmedien geworden. Vieles findet sich heute auch - oder ausschliesslich - in elektronischer Form im Internet und es gilt, in einer schier unendlichen Masse von Angeboten die für die eigenen Bedürfnisse wichtigen Informationen zu suchen - und zu finden!
In diesem Landeskundekurs geht es darum herauszufinden, welche Inhalte in den Bereichen deutsche Sprache und Literatur, aber auch zu eher landeskundlichen Themen, im Internet gefunden werden können und wie man mit ihnen umzugehen hat. Es geht genauer um die folgenden Fragen:
- Welche Themen sind für das Deutschstudium, aber auch für andere Interessen im Bereich Deutsch (Unterricht, Sprachenlernen, Kultur usw.) relevant?
- Wo und wie finden sich im Internet Informationen dazu?
- Wie geht man mit den verschiedenen Informationsquellen um und wie nutzt man sie: was darf man, was darf man nicht?
- Wie organisiert man sich am besten bei der Arbeit mit dem Internet?
Ein praktisches Ziel des Landeskundekurses ist eine Linksammlung zu den verschiedenen Themen, die für das Deutschstudium wichtig sind oder die die TeilnehmerInnen besonders interessieren.
Voraussetzungen für die Teilnahme ist eine regelmässige Anwesenheit sowie die Bereitschaft, aktiv im Kurs mitzuarbeiten.
Tandem
Gabrielle Schmid
Allen, deren Sprachkompetenz noch der Förderung bedarf, wird Tandem nachdrücklich empfohlen. Tandem stellt die Kommunikation in der Fremdsprache ins Zentrum, macht das gegenseitige Voneinander-Lernen zum Prinzip. Die Grundidee ist einfach: Zwei verschiedensprachige Studierende unterrichten einander in ihrer jeweiligen Muttersprache.
Dabei sollten wenige Grundregeln beachtet werden:
· Die Partner treffen sich regelmässig (mindestens einmal in der Woche, wenn möglich auch während der Ferien).
· Jeder Partner ist abwechslungsweise Lehrer und Lerner.
· Beide Sprachen werden getrennt gesprochen (im Problemfall nicht gleich auf die Muttersprache zurückgreifen!).
· Für jede Sprache wird gleich viel Zeit aufgewendet (z.B. jeweils 30 Minuten).
· Fällt einer der beiden Partner längerfristig oder definitiv aus, sollte der Vermittler benachrichtigt werden.
Ansonsten geniessen Tandem-Partner absolute Freiheit. Sie gestalten ihr Lernen autonom, ohne Eingriffe von aussen: Die Partner bestimmen Lerninhalte, Lernwege, Lerntempo und Lernort selbst.
Tandem Deutsch-Französisch: Auskunft und kostenlose Anmeldung bei Gabrielle Schmid, Lektorin für Deutsch als Fremdsprache ( gabrielle.schmid@unine.ch ).
Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft
Jan Loop
Winter- und Sommersemester 2005/06 / Donnerstag 8.00-9.30 / B.2.79
Die Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft (cours d'introduction) dient dem Kennenlernen literarischer Verfahrensweisen sowie grundlegender literaturwissenschaftlicher Fragehinsichten (bezogen auf Dichtarten, Aspekte der lyrischen Dichtung, Erzählformen, Bauweisen des Dramas, Epochenbezeichnungen usw.), aber auch der Anwendung literaturwissenschaftlicher Arbeitstechniken (Benutzung der Bibliothek, Hilfsmittel und Nachschlagewerke, Bibliographieren, Zitieren, Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten usw.). Anhand praktischer Übungen haben die Studierenden hier die Möglichkeit, sich das literaturwissenschaftliche Instrumentarium - als grundlegende Voraussetzung aller folgenden Lehrveranstaltungen - anzueignen.
Für die Vergabe der 7 C müssen folgende Bedingungen erfüllt werden: 1) eine regelmässige und aktive Beteiligung (individuelle Vor- und Nachbereitung; Gruppenarbeit und/oder kurze Präsentationen) (c.c. = 3 C) sowie 2) eine schriftliche wissenschaftliche Arbeit von maximal 10 Seiten (travail é. = 4 C).
Lektürekurs
Diese fakultative Veranstaltung will den Studierenden aus allen Semestern einen Überblick über die Geschichte der deutschen Literatur vermitteln und sie mit ausgewählten Werken aus der Leseliste bekannt machen. Wir treffen uns dazu einmal im Monat (Termin nach Vereinbarung), lesen jeweils ein Werk und besprechen es gemeinsam. Interessenten melden sich bitte vor Beginn des Semesters bei mir mit ersten Lektüre- und Terminvorschlägen.
Vorlesung: Rhetorik - Stilistik
Jürgen Söring
Wintersemester 2005/06 / Dienstag 11.00-12.30 / R.N.04
Die Vorlesung setzt meinen - vor geraumer Zeit mit einer medienwissenschaftlichen Einleitung, der philologischen Propädeutik (Text-Werk-Autor-Leser) sowie der literarischen Ästhetik begonnenen - enzyklopädischen Überblick mit den genannten (Teil-)Disziplinen fort, die von ihrem klassisch-antiken Ursprung her bis auf unsere Zeit und Gegenwart hin entwickelt werden sollen.
Kommentierte Lektüre: Exemplarische Texte aus dem in der Vorlesung behandelten Problemkreis
Jürgen Söring
Wintersemester 2005/06 / Montag 10.00-10.45 / R.S.38
Die KL I möchte in den (nicht nur) für die deutsche Sprache und Literatur entscheidenden Zeitabschnitt zu Beginn der Neuzeit um 1500 (: Renaissance, Humanismus, Reformation) sowie den literarischen Barock einführen, und zwar aufgrund von Autoren und Texten, deren epochale Bedeutung sich nicht zuletzt an ihrer (Nach-)Wirkung ablesen lässt.
Zu diesem Zweck wollen wir, gestützt auf folgende Hilfsmittel und Handbücher, einen Reader erarbeiten:
Daten deutscher Dichtung (dtv 1690)
Sachwörterbuch der Literatur (Wilpert/Kröner)
Die deutsche Literatur in Text und Darstellung 3/4 (reclam 9609/9613)
Kindlers Literatur Lexikon
Proseminar: Deutsche Balladen
Jürgen Söring
Wintersemester 2005/06 / Montag 14.15-15.45 / B.2.79
Textgrundlage: Deutsche Balladen (reclam 8501)
Hauptseminar: Alfred Döblin : Berlin Alexanderplatz
Jürgen Söring
Wintersemester 2005/06 / Montag 11.00-12.30 / B.2.79
Textgrundlage: Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz (dtv 295)
Erläuterungen und Dokumente (reclam 16009)
Alfred Döblin: Die Geschichte vom Franz Biberkopf (reclam 9810)
Vorlesung: Poetik - Historik
Jürgen Söring
Sommersemester 2006 / Dienstag 11.00-12.30 / R.N.04
Die Vorlesung setzt meinen - vor geraumer Zeit mit einer medienwissenschaftlichen Einleitung, der philologischen Propädeutik (Text-Werk-Autor-Leser) sowie der literarischen Ästhetik begonnenen - enzyklopädischen Überblick mit den genannten (Teil-)Disziplinen fort, die von ihrem klassisch-antiken Ursprung her bis auf unsere Zeit und Gegenwart hin entwickelt werden sollen.
Kommentierte Lektüre: Exemplarische Texte aus dem in der Vorlesung behandelten Problemkreis
Jürgen Söring
Sommersemester 2006 / Montag 10.00-10.45 / R.S.38
Ausgewählte Autoren und Texte des 18. Jahrunderts (Einführung in die Literatur der Aufklärung und Empfindsamkeit sowie des Sturm und Drang)
Textgrundlage: Vgl. KL I sowie
Die deutsche Literatur in Text und Darstellung 5/6 (reclam 9617/9621)
Proseminar: Brecht : Der Messingkauf
Jürgen Söring
Sommersemester 2006 / Montag 14.15-15.45 / B.2.79
Die Lektüre dieser - aus dem Nachlass veröffentlichten - Zusammenstellung von Gesprächs-Bruchstücken, zu denen der Dichter, eigenem Bekunden zufolge, "von Galileis Dialogen (angestiftet)" worden ist, soll uns in Brechts "neue Art, Theater zu spielen", einführen.
Textgrundlage: Gesammelte Werke (GW) 16. Schriften zum Theater 2, F/M (suhrkamp) 1977, 499-657
Hauptseminar: Undinenzauber
Jürgen Söring
Sommersemester 2006 / Montag 11.00-12.30 / B.2.79
Textgrundlage: Undinenzauber. Von Nixen, Nymphen und anderen Wasserfrauen (reclam
8683)
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Paul Nizon
Peter Gasser
3e à 4e année
Wintersemester 2005/06 / Dienstag 14.15-15.45 / B.2.79
Paul Nizon, der letztes Jahr seinen 75. Geburtstag feierte, gehört in mehrerer Hinsicht zu den originellsten Schriftstellern der heutigen Schweiz: sein Schreiben erprobt nicht nur verschie-denste Formen der Prosakunst (Essay, Roman, Journal, Caprichos, etc.), es konzentriert sich darüber hinaus vorwiegend auf die Problematik von Kunst und Existenz, Schreiben und Leben. Damit hebt sich Nizon von den Schweizer Autoren, die ebenso in den 60er Jahren zu schreiben begonnen haben (Marti, Steiner, Bichsel, Loetscher), deutlich ab. Einzigartig ist auch die Wirkungsgeschichte des seit 1977 in Frankreich lebenden Schriftstellers, der sich gerne als deutschschreibender Pariser Autor mit Schweizer Pass" definiert: Paul Nizon ist ein Schriftsteller allererster Ordnung, (...) vielleicht der grösste im deutschsprachigen Raum" (Michel Contat in Le Monde).
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Schweizer Kriminalromane
Peter Gasser
3e à 4e année
Sommersemester 2006 / Dienstag 14.15-15.45 / B.2.79
Kriminalromane sind weltweit die beliebteste Gattung der Literatur. Donna Leon, Bernhard Schlink oder Andrea Camilleri können beispielhaft für viele andere Exponenten stehen, welche die internationale Krimiszene beleben und ihre literarische Blütezeit belegen, die auch in der Schweiz bemerkbar ist. Mit Friedrich Glausers Werken und insbesondere seit ihrer Neuausgabe in den 1980er Jahren beginnt eine intensive Produktion von literarisch anspruchs-vollen Kriminalromanen, deren Autoren (Friedrich Dürrenmatt, Sam Jaun, Ulrich Knellwolf, Werner Schmidli, Hansjörg Schneider, Peter Zeindler, u.a.) unter Beweis stellen, dass sich- wie Edgar Marsch konstatiert- in der Schweiz eine eigene Schule" der Gattung heraus-gebildet hat. Die Veranstaltung versucht, einen Einblick in Theorie, Geschichte und Poetik der Kriminalliteratur zu geben.
Kursbeginn: 14. März 2006
Vorbereitende Lektüren: - Friedrich Glauser: Matto regiert
- Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen
Vorlesung: Etymologie und Wortgeschichte des Deutschen
Anton Näf
1re à 4e année
Wintersemester 2005/06 / Montag 8.00-9.30 / R.E.42
Was bedeutet ein Wort wirklich" oder ursprünglich? Diese Frage scheint die Menschen schon immer fasziniert zu haben und bildet seit Platons Kratylos-Dialog ein wichtiges Thema der abendländischen Geistesgeschichte. CA(ro) DA(ta) VER(mibus), ,den Würmern übergebenes Fleisch', so deutete die christliche Etymologie des Mittelalters das lateinische Wort CADAVER ,Leiche' (eigentlich eine Bildung zum Verb cader, ,hingefallener Körper'). In dieser Vorlesung geht es indes weniger um Wissenschaftsgeschichte, sondern um eine Vorstellung der eindrücklichen Ergebnisse, welche die Etymologie dank der im 19. Jahrhundert erarbeiteten wissenschaftlichen Methodologie (Entdeckung der Lautgesetze) erzielen konnte. Die Rekonstruktion von Form und Bedeutung des deutschen Lexikons sowie dessen chronologische Schichtung soll unter Berücksichtigung anderer germanischer und indoeuropäischer Sprachen studiert werden.
Empfohlenes Wörterbuch : Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch. dtv 1997.
Proseminar: Übungen zur deutschen Grammatik
Anton Näf
1re et 2e années
Wintersemester 2005/06 / Montag 16.15-17.45 / R.E.42
Ziel dieses Jahreskurses ist die Repetition und Vertiefung der deutschen Grammatik (Morphologie und Syntax). Dabei soll zum einen das praktische Wissen über grammatische Fragen gesichert wert (Lernziel: Erklärungskompetenz), zum andern über sprachwissenschaftliche Methoden und grammatische Begriffsbildung nachgedacht werden. Anhand von ausgewählten Phänomenen soll das deutsche Sprachsystem mit dem des Französischen verglichen werden.
Lehrmittel:
Schülerduden Grammatik. Eine Sprachlehre mit Übungen und Lösungen. Bearbeitet von P. Gallmann und H. Sitta, Mannheim 41998.
G. Helbig / J. Buscha: Leitfaden der deutschen Grammatik. Berlin: Langenscheidt 2000.
Hauptseminar: Oswald von Wolkenstein : Ritter, Abenteurer, Diplomat, Dichter, Komponist, Sänger und Selbstdarsteller
Anton Näf
3e à 4e année
Wintersemester 2005/06 / Montag 14.15-15.45 / R.S.38
Das künstlerische Werk des Südtirolers Oswald von Wolkenstein (ca. 1377-1445) umfasst rund 130 Lieder, deren Texte samt Melodien in zwei Prachthandschriften überliefert sind. Die Innsbrucker Handschrift enthält das bekannte Brustbild des einäugigen" Wolkensteiners, das erste lebensechte Porträt eines deutschen Dichters.
Als Reiseführer in Oswalds Lebenswelt dient uns Dieter Kühns glänzend geschriebene Monographie Ich Wolkenstein", welche anhand der über tausend erhaltenen Lebenszeugnisse eine faszinierende Zeitreise ins spätmittelalterliche Südtirol ermöglicht und darüber hinaus eine Übersetzung der meisten Lieder enthält. Oswald pflegt einen eigenwilligen, fast postmodern wirkenden Umgang mit klassischen Formen und Motiven; die sprachliche Form seiner Lieder arbeitet mit bewussten Stilbrüchen, Sprachmischungen, Wortschöpfungen, Bildmontagen usw. Der Vergleich verschiedener Übersetzungen des gleichen Liedes soll das jahrzehntelange Ringen der Philologen mit den Schwierigkeiten des Orginaltexts dokumentieren.
Lehrmittel:
Dieter Kühn: Ich Wolkenstein. Eine Biographie. Frankfurt 1996 (Fischer Taschenbuch), Fr. 19.70.
Ein Reader mit einer Auswahl von Orginaltexten wird im Kurs abgegeben.
Vorlesung: Lexikographie des Deutschen
Hans Bickel
1re à 4e année
Sommersemester 2006 / Montag 9.00-09.30 / R.E.42
Wörterbücher gehören zu den ältesten und erfolgreichsten wissenschaftlichen Büchern über die Sprache. Ihren Erfolg verdanken sie der Tatsache, dass sie weit über den engen Kreis der Wissenschaft hinaus rezipiert werden. Es gibt wahrscheinlich in der westlichen Welt kaum einen Haushalt, der über kein einziges Wörterbuch verfügt. Es lohnt sich daher darüber nachzudenken, was Wörterbücher sind und welchen Stellenwert die Wörterbücher in Wissenschaft und Gesellschaft haben.
Die Vorlesung wird sich mit der Geschichte der Wörterbücher, ihrem Aufbau und ihrer Struktur, mit verschiedenen Wörterbuchtypen, mit den Benutzerinnen und Benutzern, aber auch mit Wörterbuchkritik, der Wörterbuchideologie und schliesslich mit der Zukunft der Lexikographie in den Zeiten des Internets beschäftigen. Im Zentrum steht dabei die deutsche Lexikografie. Ein paar Seitenblicke auf die Geschichte der französischen und englischen Lexikografie soll die deutsche Tradition auch in den Kontext europäischer Entwicklungen stellen.
Literatur:
Engelberg, Stefan & Lemnitzer, Lothar. Lexikographie und Wörterbuchbenutzung. Tübingen: Stauffenburg Verlag, 2004.
Hass-Zumkehr, Ulrike. Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. Berlin: de Gruyter, 2001.
Hausmann, Franz J. & Reichmann, Oskar & Wiegand, Herbert E. & Zgusta, Ladislav (Hrsg.). Wörterbücher: ein internationales Handbuch zur Lexikographie. Berlin: Walter de Gruyter, 1989-1991.
Herbst, Thomas & Klotz, Michael. Lexikografie: eine Einführung. Paderborn: Schöningh, 2003.
Proseminar: Übungen zur deutschen Grammatik II
Alain Kamber
1re et 2e années
Sommersemester 2006 / Montag 16.15-17.45 / R.E. 42
Zum Programm (Morphologie des Deutschen) und zu den Lehrmitteln (Schülerduden Grammatik und Helbig-Buscha: Leitfaden) vgl. den Kursbeschrieb für das WS 2005/06.
Hauptseminar: Deutsche Wörterbücher aus der Benutzerperspektive
Hans Bickel
3e à 4e année
Sommersemester 2005 / Montag 14.15-15.00 / R.S. 38
Im Seminar soll der Frage nachgegangen werden, wozu es Wörterbücher gibt, wie sie genutzt werden und welche Informationsbedürfnisse von Seiten der verschiedenen Benutzerkreise bestehen. Im Zentrum stehen also nicht die WörterbuchautorInnen, sondern die "Leser" und "Leserinnen". Dazu wird es nötig sein, im ersten Teil des Semesters eine Typologie der Wörterbücher aufzustellen, diese auf Intention, strukturellen Aufbau, enthaltene Lemmata und Präsentation der Information zu untersuchen. Der zweite Teil des Semesters ist der Wörterbuchkritik gewidmet. Einzelne ausgewählte Wörterbücher sollen anhand der zuvor erarbeiteten Kriterien auf ihre Tauglichkeit für die spezifischen Bedürfnisse bestimmter Benutzer überprüft werden. Arbeitsformen sind Diskussionen, Gruppenarbeiten und Referate. Der Besuch der Vorlesung "Lexikographie des Deutschen" wird empfohlen, ist aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
Literatur: siehe die Liste bei der Vorlesung
Einführung ins Mittelhochdeutsche
Rolf Duffner
Für Studierende im Hauptstudium
Winter- und Sommersemester 2005/06 / Donnerstag 14.15-15.45 / R.S. 38
Im Laufe des Semesters sollen die sprachlichen Grundlagen des mittelalterlichen Deutsch behandelt werden. Die im ersten Teil der Doppelstunde erklärten sprachlichen Erscheinungen werden jeweils anschliessend an ausgewählten Texten geübt. Dabei werden verschiedenartige Textsorten berücksichtigt: Gedichte, Fabeln, Schwänke, Sachtexte und auch Auszüge aus grösseren Werken. Voraussetzung für die Teilnahme an diesen beiden Kursen ist ein absolviertes Grundstudium. Obligatorisch ist der Besuch der beiden Veranstaltungen für alle Studierenden, die das Fach Deutsch als eines ihrer Hauptfächer gewählt haben.
Für eine intensive Auseinandersetzung mit der mittelhochdeutschen Sprache empfiehlt sich die Anschaffung des Wörterbuchs von Beate Henning und der Grammatik von Weinhold/Ehrismann/Moser (cf. Bibliographie). Als Minimalgrammatik werden im Kurs Grammatikblätter ausgeteilt.
Textgrundlage:
. Brunner, Horst. Geschichte der dt. Literatur des Mittelalters im Überblick. (RUB 9485). Stuttgart 2003.
. Koch, Hans Jürgen (Hg.). Die dt. Literatur in Text und Darstellung - Mittelalter I (RUB 9601). Stuttgart 2002.
. Koch, Hans Jürgen (Hg.). Die dt. Literatur in Text und Darstellung - Mittelalter II (RUB 9605). Stuttgart 2001.
. A. Näf, R. Duffner (Hgg.). Grammatikblätter zum Kurs. Neuchâtel 22005.
. Hennig, Beate. Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Tübingen: 42001.
Schreibberatung / Individuelle Hilfe beim Verfassen von Seminararbeiten
Anton Näf mit Gabrielle Schmid
Sommersemester 2006 / Donnerstag, 11.00-11.45 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit im Zusammenhang mit alltäglicher und akademischer Textproduktion.
Wie hat ein Lebenslauf auszusehen? Wie eine Bewerbung? Wie verfasse ich einen Leserbrief? Wie baue ich ihn auf? Wie schreibe ich eine Einleitung? Ist die gewählte Ausdrucksweise korrekt? Welche Sprachebene ist wo und wann angemessen? Auf diese und ähnliche Fragen will dieser Kurs möglichst konkrete Antworten geben.
Die Studierenden haben jederzeit die Möglichkeit, konkrete und individuelle Probleme zu präsentieren, mit denen sie beim Verfassen von akademischen Arbeiten (Seminararbeiten, Mémoire usw.) konfrontiert werden.
Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) des Goethe-Instituts
Gabrielle Schmid
Winter- und Sommersemester 2005/06 / Dienstag, 10.00-10.45 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Freiwilliger Kurs zur Erlangung des international anerkannten Diploms ZMP (Zentrale Mittelstufenprüfung) für Deutsch als Fremdsprache.
Es werden gezielt Fertigkeiten zur Prüfungsbewältigung ZMP geübt (Leseverstehen, Hörverstehen, schriftlicher Ausdruck, mündliche Prüfung) und Übungssätze der ZMP-Prüfung durchgespielt. Bedingung zur Teilnahme am Kurs Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) ist der Besuch der Kurse Sprachpraktikum I, Sprachlabor und Schreibwerkstatt.
Schreibwerkstatt
Anton Näf mit Gabrielle Schmid
Wintersemester 2005/06 / Donnerstag 11.00-11.45 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Die Schreibwerkstatt ist ein Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit in der Zielsprache. Hier können Studenten in einem lockereren - nicht akademischen - Rahmen «experimentieren», indem sie informelle, persönlichere Texte zu gegebenen oder frei gewählten Themen verfassen, die dann - selbstverständlich nur auf Wunsch der Beteiligten - gemeinsam besprochen und verbessert werden.
Ziel des Kurses ist zuletzt die Produktion von «druckreifen» Texten, die in einer Broschüre zusammengefaßt veröffentlicht werden.
Sprachlabor
Gabrielle Schmid
Winter- und Sommersemester 2005/06 / Donnerstag 10.00-10.45 / A 14; im Hauptgebäude, Avenue du 1er-Mars 26
Kurs für Studierende im Grundstudium
Im Sprachlabor können sich die Studierenden ein individuelles Programm «à la carte» zusammenstellen. Das zur Verfügung stehende didaktische Material reicht von Kassetten zur Schulung der Aussprache über Grammatik- und Hörverständnisübungen bis zu Tonträgern mit literarischen Texten oder Autoren-Lesungen.
Das Sprachlabor ist eine gute Ergänzung zum Sprachpraktikum I und II und bietet die Möglichkeit, eigene Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen. Individuelle Vorbereitung auf den Hörverständnistest des Kurses Sprachpraktikum I und II.
Sprachpraktikum I
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im ersten Studienjahr (außer Dispensierte*)
Winter- und Sommersemester 2005/06 / Dienstag 8.00-9.30 / R.S.38
Das Germanistikstudium in Neuchâtel baut auf den Sprachkenntnissen auf, die im Deutschunterricht an westschweizerischen Gymnasien erworben werden. Im Sprachpraktikum I und II werden diese gefestigt und erweitert (durch Wortschatzübungen, Vertiefung vorhandener Grammatik-Kenntnisse, Kurzreferate usw.).
Der Kurs dient zudem als Vorbereitung für die Zentrale Mittelstufenprüfung des Goethe-Instituts, da den rezeptiven Fähigkeiten des Hörverstehens und Leseverstehens besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
* Dispens aufgrund des diagnostischen Sprachkenntnistests, der am Dienstag 01. November 2005, von 8.00 bis 9.30 Uhr, im Raum R.O.14 stattfindet.
Der Test ist für alle Studierenden im ersten und zweiten Studienjahr obligatorisch. (Ausnahme: Studierende im zweiten Studienjahr, die schon dispensiert worden sind)
Sprachpraktikum II
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im zweiten Studienjahr (außer Dispensierte)
Winter- und Sommersemester 2005/06 / Donnerstag, 8.00-8.45 / R.E.46
Im Sprachpraktikum II und IV findet sich als Schwerpunkt die Übersetzung (Französisch-Deutsch), aber auch die Wortschatz-Erweiterung durch idiomatische Redewendungen, Sprichwörter und Funktionsverbgefüge.
Deutschsprachige im zweiten Jahr wenden sich für den Erwerb der entsprechenden Kreditpunkte bitte an die Lektorin. Übersetzungsübungen Deutsch-Französisch (version) müssen im Rahmen des Séminaire de français moderne besucht werden (siehe Vorlesungsverzeichnis).
* Dispens aufgrund des diagnostischen Sprachkenntnistests, der am Dienstag 01. November 2005 von 8.00 bis 9.30 Uhr im Raum R.O.14 stattfindet.
Landeskunde: Die Wende 1989/1990: Wie aus der BRD und der DDR das wiedervereinigte Deutschland entstanden ist
Daniel Elmiger
Kurs für Studierende im Hauptstudium
Winter- und Sommersemester 2005/06 / Dienstag 9.00-9.45 / B.2.79
In den Jahren 1989 und 1990 ist das neue, vereinigte Deutschland entstanden. In relativ kurzer Zeit ist die Teilung zwischen den zwei deutschen Staaten - im Westen die BRD und im Osten die DDR - beendet worden, nachdem sich die beiden Staaten vierzig Jahre lang nebeneinander her entwickelt haben.
Was genau ist in den Wendejahren geschehen, und was muss man über das Leben und die Politik in der DDR wissen, um das heutige Deutschland besser zu verstehen? Im Landeskundekurs werden wir die Geschichte der DDR und der Wendezeit genauer anschauen und uns auch fragen, inwiefern die aktuellen Probleme Deutschlands mit seiner Geschichte zusammenhängen.
Voraussetzungen für die Teilnahme ist eine regelmässige Teilnahme sowie die Bereitschaft, regelmässig kleine Texte zu lesen.
Tandem
Gabrielle Schmid
Allen, deren Sprachkompetenz noch der Förderung bedarf, wird Tandem nachdrücklich empfohlen. Tandem stellt die Kommunikation in der Fremdsprache ins Zentrum, macht das gegenseitige Voneinander-Lernen zum Prinzip. Die Grundidee ist einfach: Zwei verschiedensprachige Studierende unterrichten einander in ihrer jeweiligen Muttersprache.
Dabei sollten wenige Grundregeln beachtet werden:
· Die Partner treffen sich regelmässig (mindestens einmal in der Woche, wenn möglich auch während der Ferien).
· Jeder Partner ist abwechslungsweise Lehrer und Lerner.
· Beide Sprachen werden getrennt gesprochen (im Problemfall nicht gleich auf die Muttersprache zurückgreifen!).
· Für jede Sprache wird gleich viel Zeit aufgewendet (z.B. jeweils 30 Minuten).
· Fällt einer der beiden Partner längerfristig oder definitiv aus, sollte der Vermittler benachrichtigt werden.
Ansonsten geniessen Tandem-Partner absolute Freiheit. Sie gestalten ihr Lernen autonom, ohne Eingriffe von aussen: Die Partner bestimmen Lerninhalte, Lernwege, Lerntempo und Lernort selbst.
Tandem Deutsch-Französisch: Auskunft und kostenlose Anmeldung bei Gabrielle Schmid, Lektorin für Deutsch als Fremdsprache ( gabrielle.schmid@unine.ch ).
Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft
Jan Loop
Sommersemester 2005 Donnerstag 8-10, Ort: N.N.
Die Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft hat das Kennenlernen und Anwenden des grundlegenden literarischen sowie literaturwissenschaftlichen Instrumentariums zum Ziel. Unterteilt in die Bereiche Lyrik, Rhetorik, Drama, Epik werden die unterschiedlichen literarischen Gattungen, Formprinzipien und Techniken (wie zum Beispiel: Metrik, Erzählformen, Dramentechniken etc.) eingehend betrachtet. Daneben werden immer auch literaturgeschichtliche Aspekte berücksichtigt. Die Einübung von literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken (Benutzung der Bibliothek, Umgang mit Quellen, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten, Protokolle und Referate) bildet einen zweiten Schwerpunkt des Einführungskurses. Anhand praktischer Übungen haben die Studierenden hier die Möglichkeit, sich das wissenschaftliche Arbeiten - als grundlegende Voraussetzung aller folgenden Seminare - anzueignen. Das Erstellen von Referaten und Protokollen, die Teilnahme an kleinen Terminologieabfragen, eine regelmässige und aktive Beteiligung am Unterricht sowie - am Ende des zweisemestrigen Kurses - das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit (max 10-15 Seiten Umfang) werden für einen erfolgreichen Abschluss des Einführungskurses vorausgesetzt.
Im Zentrum des Kurses vom Sommersemester 2005 stehen die Bereiche Epik und Dramatik. Als Vorbereitung sei die Lektüre der folgenden Texte empfohlen (bitte in der angegebenen Ausgabe beschaffen):
1. Erzähltheorie
Martinez, Matias und Scheffel, Michael: Einführung in die Erzähltheorie. 3. Auflage. München: C.H. Beck, 2002. (oder neueste Auflage)
2. Erzählungen
Schnitzler, Arthur: Fräulein Else. Stuttgart: Reclam 2002. (= RUB; 18155)
Schnitzler, Arthur: Die Traumnovelle. Stuttgart: Reclam 2002 (= RUB; 18159).
Sekundärliteratur
Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910. Hg. v. Gotthard Wunberg. Stuttgart: Reclam 2000 (= UB; 7742)
Lorenz, Dagmar: Wiener Moderne. Stuttgart, Weimar: Metzler 1995. (= Sammlung Metzler; 290)
3. Drama
Sophokles: Elektra. Stuttgart: Reclam 1998 (= RUB; 711) oder: http://gutenberg.spiegel.de//sophokle/elektra/elektra.htm (ausdrucken!)
Hofmannsthal, Hugo von: Elektra. Stuttgart: Reclam 2001 (= RUB; 18113) oder
http://gutenberg.spiegel.de//hofmanns/elektra/elektra.htm
Schnitzler, Arthur: Der Reigen. Stuttgart: Reclam 2002 (= RUB; 18158)
http://gutenberg.spiegel.de//schnitzl/reigen/reigen.htm
Lektürekurs
Diese fakultative Veranstaltung will den Studierenden aus allen Semestern einen Überblick über die Geschichte der deutschen Literatur vermitteln und sie mit ausgewählten Werken aus der Leseliste bekannt machen. Wir treffen uns dazu einmal im Monat (Termin nach Vereinbarung), lesen jeweils ein Werk und besprechen es gemeinsam. Interessenten melden sich bitte vor Beginn des Semesters bei mir mit ersten Lektüre- und Terminvorschlägen.
Vorlesung: Dichtung und Berge (Fortsetzung)
Jürgen Söring
Sommersemester 2005 Dienstag 11.00-12.30, R.N. 04
In einem Gebirgsland wie der Schweiz könnte es sinnvoll scheinen, einmal nach der Bedeutung der Berge in Aberglaube, Mythos und Religion, vor allem jedoch in der Dichtung zu fragen. Eine aufmerksame Spurensuche wird diese topographische Besonderheit allerdings nicht nur als poetisches Motiv oder thematischen Vorwand mannigfaltiger Auslegungsmöglichkeiten in den Blick nehmen, sondern vielleicht auch als Metapher der 'erhabenen' Dichtart ent-bergen und damit in eine poetologische Perspektive rücken wollen. Beabsichtigt ist überdies, den geschichtlichen Wandel in der Wahrnehmung der Bergwelt von der klassichen ebenso wie der judäo-christlichen Antike bis in unsere Gegenwart mit Hilfe geeigneter Texte zu rekapitulieren, zu denen - neben Hesiods Theogonie-Proömium, ausgewählten Bibelstellen, Dantes Läuterungsberg (Purgatorio) und Petrarcas Brief an Francesco Dionigi - vor allem Albrecht von Hallers Alpen, Goethes Schweizer Reisen, Hölderlins Kanton Schweiz, Hyperion sowie Unter den Alpen gesungen, Szenen aus Goethes Faust I (Walpurgisnacht) und II, Jean Pauls Titan, Tiecks Runenberg, E.T.A. Hoffmanns Bergwerke zu Falun, F. Raimunds Der Alpenkönig und der Menschenfeind, Heines Lore-Ley sowie Deutschland. Ein Wintermärchen (Caput XIV-XVII: Kyffhäuser-Sage), Büchners Lenz, Stifters Bergkristall, Wagners Tannhäuser, Nietzsches Zararthustra sowie Aus hohen Bergen, das Gesamtkunstwerk Monte Verità, Kafkas Prometheus, Th. Manns Gesetz (nicht jedoch sein Zauberberg ebensowenig wie Döblins Berge, Meere und Giganten), Hesses Beschreibung einer Landschaft, evt. Ludwig Hohls Bergfahrt, Dürrenmatts Tunnel oder Celans Gespräch im Gebirg, in jedem Fall aber Handkes Lehre der Sainte-Victoire gehören könnten.
Kommentierte Lektüre: Exemplarische Texte aus dem in der Vorlesung behandelten Problemkreis
Jürgen Söring
Sommersemester 2005 Montag 10.00-10.45, R.S. 38
Proseminar: Gegenwartslyrik
Jürgen Söring
Sommersemester 2005 Montag 14.15-15.45, B.2.79
Textgrundlage:
Hans Magnus Enzensberger: Mausoleum. Siebenunddreissig Balladen aus der Geschichte des Fortschritts (1975/94, st 2377)
Durs Grünbein: Vom Schnee oder Descartes in Deutschland (F/M 2003)
Christian Lehnert: Ich werde sehen, schweigen und hören (2004, es 2369)
Hauptseminar: Schillers Wallenstein - Historiographie und dramatisches Gedicht
Jürgen Söring
Sommersemester 2005 Montag 11.00-12.30, B.2.79
Schillers Wallenstein ist so gross, dass in seiner Art zum zweiten Mal nicht etwas Ähnliches vorhanden ist." Die Berechtigung dieses Goethe-Wortes soll, 200 Jahre nach Schillers Tod am 9. Mail 1805, eine sorgfältige Lektüre und Analyse des ,dramatischen Gedichts' erweisen, dessen ,grosser Gegenstand' (: Herrschaft und Freiheit) uns aus des Bürgerlebens engem Kreis/Auf einen höhern Schauplatz' versetzen wird.
Textgrundlage:
Wallensteins Lager. Die Piccolomini (rub 41)
Wallensteins Tod (rub 42)
Erläuterungen und Dokumente (rub 3)
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Erzähler des 19. Jahrhunderts. Gotthelf - Keller - Meyer
Peter Gasser
3e à 4e année
Jahreskurs 2004/05 / Dienstag 14-16 / B.2.79
Am 22. Oktober 2004 jährt sich der 150. Todestag Jeremias Gotthelfs. Aus diesem Anlass organisiert das Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität ein Symposium, gleichzeitig bietet das Stichdatum die willkommene Gelegenheit, das Werk der "grossen Erzähler des 19. Jahrhunderts" (so eine Schweizer Literaturge-schichte) neu zu erkunden. Zu fragen ist nach der (immer noch?) anhaltenden Aktualität von Gotthelfs, Kellers und Meyers Texten, zu prüfen ist ihre historische Zuordnung zum Terminus Realismus.
Kursbeginn: 19. Oktober 2004 - Erstlektüre: Die schwarze Spinne (bei Payot vorbestellt).
Vorlesung: Deutsche Personennamen
Anton Näf
1re à 4e année
Wintersemester 2004/05 / Montag 8-10 / R.E.42
Eine der wichtigsten Quellen bei die Erforschung der heutigen Verbreitung von Familiennamen sind ...Telefonverzeichnisse. Dank dieser leicht zugänglichen digitale Datenbasis können wir etwa wissen, dass die häufigsten Familiennamen in Deutschland Müller, Schmidt, Schneider und Fischer sind (in Frankreich Martin, Bernard, Durand und Dubois, in Dänemark Jensen, Nielsen, Hansen und Pedersen). Die Verbreitung der beiden Familiennamen Schneider (im Süden) vs. Schröder (im Norden) entspricht im übrigen immer noch recht genau der wortgeographischen Verteilung der beiden Bezeichnungen für den Beruf ,tailleur'.
Diese Vorlesung gibt einen Überblick über Entstehung, Geschichte und Bedeutung der Vornamen und der Familiennamen im deutschen Sprachgebiet, unter Berücksichtigung von europäischen Bezügen. Wenn man bedenkt, dass allein im deutschen Sprachgebiet über eine halbe Million Vor- und Familiennamen existieren, wird die Bedeutung des Namenschatzes als Quelle für die Sprach-, Siedlungs- und Kulturgeschichte deutlich.
Lehrmittel: Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. München 21999.
Proseminar: Historische und geographische Varietäten des Deutschen
Anton Näf
1re et 2e années
Wintersemester 2004/05 / Montag 16-18 / R.E.42
In diesem Proseminar werden die wichtigsten Erscheinungen der geschichtlichen Entwicklung des Deutschen behandelt, mit Schwerpunkt auf der historischen Lautlehre und Lexikologie. Die erste Hälfte der Doppelstunde dient in der Regel der Informationsvermittlung, die zweite dem Anwenden und Üben des Gelernten sowie der Lektüre und Erklärung von Texten aus den älteren Sprachstufen, vor allem aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Methodologisch gesehen wird in diesem Einführungskurs nicht etwa das Althochdeutsche oder das Gotische als Vergleichspunkt herangezogen, sondern die deutsche Gegenwartssprache. Sowohl die historischen als auch die arealen Varietäten des Deutschen (die letzteren vertreten durch Textausschnitte aus dem Schweizerdeutschen, Niederdeutschen u.a.) werden zunächst einmal auf deren Abweichungen" von der deutschen Sprache der Gegenwart hin untersucht und verortet. Der unterschiedliche Entwicklungsrhythmus der verschiedenen Sprachvarietäten ermöglicht Schlüsse von der Synchronie auf die Diachronie: So bietet sich etwa zur historischen Erhellung des nhd. Konsonantensystems das Englische als Versteinerungskabinett" an, zu jener der des nhd. Vokalsystems dagegen das Schweizerdeutsche.
Hauptseminar: Thomas Platters Lebensbeschreibung vor dem Hintergrund des zeitgenössischen autobiographischen Schrifttums
Anton Näf
3e à 4e année
Wintersemester 2004/05 / Montag 14-16 / R.S. 38
Vom armen, verwaisten Walliser Geisshirten zum Leiter der Basler Münsterschule und Professor für Hebräisch an der Universität - dies der geradezu fulminante soziale Aufstieg des aus Grächen bei Visp stammenden Thomas Platter, über den er in seinem 1572 (angeblich in vierzehn Tagen niedergeschriebenen) Lebensrückblick in schlicht erzählten Bildern berichtet. Platter brachte es zu Wohlstand und wurde zum Begründer einer kleinen Gelehrtendynastie (sein Sohn Felix Platter, Stadtarzt und Professor der Medizin in Basel, hat ebenfalls eine Lebensbeschreibung verfasst), und ein moderner Historiker hat den auch nicht gezögert, mit Bezug auf dessen Epoche vom Siècle des Platter (E. Le Roy Ladurie) zu reden.
Die spezifische Art des Schreibens über sich selbst von Thomas Platter soll zum einen in die Geschichte der abendländischen Autobiographie eingeordnet werden: von Augustins Confessiones (über Stationen" wie Abaelard, Heinrich Seuse, Benvenuto Cellini (von Goethe übersetzt), Ulrich Bräker, Johann Heinrich Jung-Stilling, Karl Philipp Moritz, Jean-Jacques Rousseau, Johann Wolfgang von Goethe) bis zu Jean-Paul Sartres Les mots. Zum andern soll Platters Autobiographie mit wichtigen zeitgenössischen Selbstzeugnissen aus Humanismus, Reformation und Gegenreformation verglichen (Götz von Berlichingen, Erasmus von Rotterdam (lat.), Albrecht Dürer, Martin Luther (Tischreden), Johannes Kessler, Paracelsus).
Textgrundlage:
Thomas Platter: Lebensbeschreibung. Hg. von Alfred Hartmann. 2. Auflage von Ueli Dill, mit einem Nachwort von Holger Jacob-Friesen. Basel 1999.
Vorlesung: Die Anfänge des höfischen Romans in Deutschland (Alexanderlied, Rolandslied, König Rother, Herzog Ernst)
Anton Näf
1re à 4e année
Sommersemester 2005 / Montag 8-10 / R.E.42
Die Entstehung der höfischen Kultur und Literatur in Deutschland ist aufs engste mit der Rezeption französischer Dichtungsformen verbunden. Der Alexanderroman des Pfaffen Lamprecht (und dessen Fortsetzung im Strassburger Alexander) gehört zu den beliebtesten epischen Stoffen des Mittelalters. Zum einen ermöglichten die Abenteuer- und Eroberergeschichten Alexanders des Grossen eine imaginäre Reise in die orientalische Wunderwelt, zum andern diente die Figur des grossen Makedonenkönigs aus christlicher Sicht als warnendes Exemplum für die Eitelkeit und Vergänglichkeit allen irdischen Glanzes. Im Vergleich zu seiner Vorlage, der Chanson de Roland, hat der Pfaffe Konrad im Rolandslied die Akzente etwas anders gesetzt: anstelle des nationalen Pathos um die dulce France hat der deutsche Dichter die Kreuzzugsthematik in den Mittelpunkt gestellt. Beim König Rother (mit dem zentralen Motiv der Brautwerbung um die Tochter des Königs von Konstantinopel) und beim Herzog Ernst (der Geschichte eines geächteten Herzogs, der auf der Fahrt ins Heilige Land in die Wunderwelt des Orients verschlagen wird) handelt es sich dagegen um Stoffe aus mündlicher Erzähltradition.
Textgrundlage:
Das Rolandslied des Pfaffen Konrad. Übersetzt und hg. von D. Kartschoke. Stuttgart 1993 (=RUB 2745).
Herzog Ernst. Ein mittelalterliches Abenteuerbuch. Hg. und übersetzt von B. Sowinski. Stuttgart 1994 (= RUB 8352).
König Rother. Mhd. Text und nhd. Übersetzung von P.K.Stein. Hg. von I. Bennewitz. Stuttgart 2000 (= RUB 18047)
Proseminar: Der DaF-Unterricht auf der Sekundarstufe I und II
Anton Näf
1re et 2e années
Sommersemester 2005 / Montag 16-18 / R.E. 42
In diesem Proseminar sollen einige aktuelle Hauptfragen im Zusammenhang mit dem DaF-Unterricht in der Westschweiz angegangen werden. Welches sind die wichtigsten Methoden und Übungsformen? Was ist für die Schüler wichtiger: mündliche oder schriftliche Kompetenz? Was sind die Hauptschwierigkeiten der Schüler (cf. die Forschungen von E. Diehl et al. zum Deutschunterricht an Genfer Schulen)? Wie wichtig ist die formale Korrektheit? Wie soll die Lehrperson mit Fehlern umgehen? Wie gut sind die eingesetzten Lehrmittel (z.B. das im Kanton Neuenburg verwendete Auf Deutsch! oder die Schülerwörterbücher)? Wie nützlich für das Fremdsprachenlernen ist das Spachenportfolio?
Diesen und ähnlichen Fragen soll vor allem anhand von konkretem Material (Auszügen aus Lehrmitteln, schriftlichen und mündlichen Schülerproduktionen, usw.) nachgegangen werden. Diese Veranstaltung bietet insbesondere auch Anregungen für eigenes vertiefendes Erkunden dieses Themenbereichs in Form von Proseminararbeiten.
Hauptseminar: Theorie und Empirie in der modernen Syntaxforschung
Anton Näf
3e à 4e année
Sommersemester 2005 / Montag 14-16 / R.S. 38
Nachdem in den letzten Jahrzehnten die linguistische Forschung, insbesondere auf dem Gebiet der Grammatik, von der theoretischen Spekulation dominiert wurde (Stichwort: generative Grammatik), ist gegenwärtig ein Prozess im Gange, den man als empirische Wende" bezeichnen könnte. Dank der Verfügbarkeit von digitalen Grosskorpora haben wir heute die Chance, mit realistischem Aufwand Antwort auf Fragen aus Grammatik und Lexikologie zu finden, für deren Klärung früher ein ganzes Forscherleben nicht ausgereicht hätte.
In diesem Hauptseminar soll der Schwerpunkt auf drei Phänomene gelegt werden: Kollokationen (Verb-Objekt; Nomen-Adjektiv), Wortstellung und Satzarten. Theoretische Aussagen und Regeln aus Grammatiken und Wörterbüchern (aber auch aus DaF-Lehrbüchern) sollen mit Hilfe von Grosskorpora auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Kenntnis der Abfrage-Möglichkeiten der COSMAS-Datenbank (Institut für deutsche Sprache, Mannheim). Entsprechende Beratung (sowie eine Kurzeanleitung) ist beim Assistenten erhältlich.
Einführung ins Mittelhochdeutsche
Rolf Duffner
3e ou 4e année
Winter- und Sommersemester 2004/05 / 2 h hebdomadaires / Donnerstag 14-16 / R.S. 38
Im Laufe des Semesters sollen die sprachlichen Grundlagen des mittelalterlichen Deutsch behandelt werden. Die im ersten Teil der Doppelstunde erklärten sprachlichen Erscheinungen werden jeweils anschliessend an ausgewählten Texten geübt. Dabei werden verschiedenartige Textsorten berücksichtigt: Fabeln, Schwänke, Sachtexte und auch Auszüge aus grösseren Werken.
Sommersemester 2005: Lektürekurs
Das Sommersemester ist dem Studium eines Werkes gewidmet (Lektüre, sprachliche Analyse, Interpretation, literaturgeschichtliche Einordnung).
Ausgewählter Text: N.N.
Zielpublikum
Voraussetzung für die Teilnahme an diesen beiden Kursen ist ein absolviertes Grundstudium. Obligatorisch ist der Besuch der beiden Veranstaltungen für alle Studierenden, die das Fach Deutsch als eines ihrer Hauptfächer gewählt haben.
Diagnostischer Test
Die sprachlichen Erscheinungen des Mittelhochdeutschen werden in diesem Kurs nicht um ihrer selbst willen studiert, sondern lediglich insofern, als sie für das Verständnis der Originaltexte unentbehrlich sind. Im Laufe des Sommersemesters wird ein diagnostischer Test über den Stoff des Wintersemesters durchgeführt, damit alle Teinehmenden für sich selbst beurteilen können, ob sie die für die Prüfung (3éme série) notwendigen Minimalkenntnisse erworben haben. Grammatikblätter und Wörterbuch können dabei benutzt werden, gleich wie bei den mündlichen Abschlussprüfungen.
Leistungsnachweis (1/2 attestation)
Im Zusammenhang mit dem Mittelhochdeutsch-Kurs ist gemäss Reglement von allen Teilnehmenden als Leistungsnachweis (1/2 Schein) eine möglichst wörtliche Übersetzung mit Kurzkommentar eines mittelhochdeutschen Textes oder Textausschnittts im Umfang von 300 Versen anzufertigen. Ein Muster dazu wird im Kurs abgegeben. Der Text kann entweder selbst ausgewählt werden (nach Vereinbarung) oder er wird zugewiesen.
Abgabetermin: N.N.
Hilfsmittel
Für eine intensive Auseinandersetzung mit der mittelhochdeutschen Sprache empfiehlt sich die Anschaffung des Wörterbuchs von Beate Henning und der Grammatik von Weinhold/Ehrismann/Moser (cf. Bibliographie). Als Minimalgrammatik werden im Kurs Grammatikblätter ausgeteilt.
Hennig, Beate (1998): Kleines mittelhochdeutsches Wörterbuch; Tübingen: Niemeyer; (SFr. 22.50)
Weinhold, K. / Ehrsimann, G. / Moser, H. (1986): Kleine mittelhochdeutsche Gramnmatik; Wien: Braumüller (SFr. 17.60)
Frenzel, H. A. / Frenzel, E. (1990): Daten deutscher Dichtung, Bd. 1; Köln: dtv [Mittelalter p. 1-116] (SFr. 17.60)
Text für das Sommersemester 2005
N.N.
Schreibberatung / Individuelle Hilfe beim Verfassen von Seminararbeiten
Anton Näf mit Gabrielle Schmid
Sommersemester 2004/05 / Donnerstag, 11-12 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Freiwilliger Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit im Zusammenhang mit alltäglicher und akademischer Textproduktion.
Wie hat ein Lebenslauf auszusehen? Wie eine Bewerbung? Wie verfasse ich einen Leserbrief? Wie baue ich ihn auf? Wie schreibe ich eine Einleitung? Ist die gewählte Ausdrucksweise korrekt? Welche Sprachebene ist wo und wann angemessen? Auf diese und ähnliche Fragen will dieser Kurs möglichst konkrete Antworten geben.
Die Studierenden haben jederzeit die Möglichkeit, konkrete und individuelle Probleme zu präsentieren, mit denen sie beim Verfassen von akademischen Arbeiten (Seminararbeiten, Mémoire usw.) konfrontiert werden.
Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) des Goethe-Instituts
Gabrielle Schmid
Wintersemester 2004/05, Sommersemester 2005 / Dienstag, 10-11 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Freiwilliger Kurs zur Erlangung des international anerkannten Diploms ZMP (Zentrale Mittelstufenprüfung) für Deutsch als Fremdsprache.
Es werden gezielt Fertigkeiten zur Prüfungsbewältigung ZMP geübt (Leseverstehen, Hörverstehen, schriftlicher Ausdruck, mündliche Prüfung) und Übungssätze der ZMP-Prüfung durchgespielt. Bedingung zur Teilnahme am Kurs Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) ist der Besuch der Kurse Sprachpraktikum I, Sprachlabor und Schreibwerkstatt.
Schreibwerkstatt
Anton Näf mit Gabrielle Schmid
Wintersemester 2004/05 / Donnerstag, 11-12 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Die Schreibwerkstatt ist ein freiwilliger Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit in der Zielsprache. Hier können Studenten in einem lockereren - nicht akademischen - Rahmen «experimentieren», indem sie informelle, persönlichere Texte zu gegebenen oder frei gewählten Themen verfassen, die dann - selbstverständlich nur auf Wunsch der Beteiligten - gemeinsam besprochen und verbessert werden.
Ziel des Kurses ist zuletzt die Produktion von «druckreifen» Texten, die in einer Broschüre zusammengefaßt veröffentlicht werden.
Sprachlabor
Gabrielle Schmid
Winter- und Sommersemester 2004/05 / Donnerstag, 10-11 / A 14; im Hauptgebäude, Avenue du 1er-Mars 26
Ab dem 9.12.04 nur noch auf Voranmeldung bis Mittwoch abend (gabrielle.schmid@unine.ch)!
Kurs für Studierende im Grundstudium
Im Sprachlabor können sich die Studenten ein individuelles Programm «à la carte» zusammenstellen. Das zur Verfügung stehende didaktische Material reicht von Kassetten zur Schulung der Aussprache über Grammatik- und Hörverständnisübungen bis zu Tonträgern mit literarischen Texten oder Autoren-Lesungen.
Das Sprachlabor ist eine gute Ergänzung zum Sprachpraktikum I und bietet die Möglichkeit, eigene Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen.
Sprachpraktikum I
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im ersten Studienjahr (außer Dispensierte*)
Winter- und Sommersemester 2004/05 / Dienstag 8-10 / R.O.14
Das Germanistikstudium in Neuchâtel baut auf den Sprachkenntnissen auf, die im Deutschunterricht an westschweizerischen Gymnasien erworben werden. Im Sprachpraktikum I werden diese gefestigt und erweitert (durch Wortschatzübungen, Vertiefung vorhandener Grammatik-Kenntnisse, Kurzreferate usw.).
Der Kurs dient zudem als Vorbereitung für das examen de 1ère série und für die Zentrale Mittelstufenprüfung des Goethe-Instituts, da den rezeptiven Fähigkeiten des Hörverstehens und Leseverstehens besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
* Dispens aufgrund des diagnostischen Sprachkenntnistests, der am 26. Oktober 2004, von 8.15 bis 9.45 Uhr, im Raum R.O.14 stattfindet.
Der Test ist für alle Studierenden im ersten und zweiten Studienjahr obligatorisch (Ausnahme: Studenten im zweiten Studienjahr, die schon dispensiert wurden)
Sprachpraktikum II
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im zweiten Studienjahr (außer Dispensierte)
Winter- und Sommersemester 2004/05 / Donnerstag, 8-9 / R.E.46
Das Sprachpraktikum II (Schwerpunkte 'Übersetzung' und 'Verfassen von Leserbriefen', aber auch Wortschatz-Erweiterung durch idiomatische Redewendungen, Sprichwörter und Funktionsverbgefüge) bereitet unter anderem auf das examen de 2ème série vor.
In diesem Kurs kann ein halber Schein (1/2 attestation) erworben werden. Deutschsprachige im zweiten Jahr wenden sich für den Erwerb dieses Scheins bitte an die Lektorin. Übersetzungsübungen Deutsch-Französisch (version) können im Rahmen des Séminaire de français moderne besucht werden (siehe Vorlesungsverzeichnis).
Landeskunde: Aktuelle deutsche Politik
Daniel Elmiger
Kurs für Studierende im Hauptstudium
Sommersemester 2005 / Dienstag 9-9.45 / B.2.79
Warum gibt es in der Schweiz sieben Bundesräte, aber in Deutschland nur einen?
Weshalb kennen in der Schweiz nur wenige den Schweizer Bundeskanzler, aber die meisten Leute den deuschen Bundeskanzler?
Welche Parteien gibt es in Deutschland und wo treten sie als nächstes zur Wahl an?
Wer ist in Deutschland in der Regierung und wer in der Opposition? ... und wann kann sich das wieder ändern?
Mit welchen Skandalen und Problemen sieht sich die Regierung konfrontiert?
Deutschland ist das bevölkerungsreichste Land Europas und eines der Kernländer der Europäischen Union. Deutsche Politik ist somit nicht nur ein nationales Thema, sondern sie hat oft auch Auswirkungen auf internationaler Ebene. Wer die politische Kultur in Deutschland und die darin involvierten Parteien, Personen und Institutionen nicht kennt, hat leicht Mühe, sich im deutschen Politdschungel zurechtzufinden. Dieser Landeskundekurs soll dazu dienen, den Studierenden einen Einstieg in das politische Leben in Deutschland zu geben.
Nach einer kurzen Einleitung, in der die wichtigsten politischen Institutionen und die bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Politszene vorgestellt werden, werden wir im Verlauf des Semesters anhand von journalistischen Texten die aktuelle polische Lage in Deutschland verfolgen. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine regelmässige Präsenz und die Bereitschaft, aktiv im Unterricht mitzumachen.
Tandem
Gabrielle Schmid
Allen, deren Sprachkompetenz noch der Förderung bedarf, wird Tandem nachdrücklich empfohlen. Tandem stellt die Kommunikation in der Fremdsprache ins Zentrum, macht das gegenseitige Voneinander-Lernen zum Prinzip. Die Grundidee ist einfach: Zwei verschiedensprachige Studierende unterrichten einander in ihrer jeweiligen Muttersprache.
Dabei sollten wenige Grundregeln beachtet werden:
· Die Partner treffen sich regelmässig (mindestens einmal in der Woche, wenn möglich auch während der Ferien).
· Jeder Partner ist abwechslungsweise Lehrer und Lerner.
· Beide Sprachen werden getrennt gesprochen (im Problemfall nicht gleich auf die Muttersprache zurückgreifen!).
· Für jede Sprache wird gleich viel Zeit aufgewendet (z.B. jeweils 30 Minuten).
· Fällt einer der beiden Partner längerfristig oder definitiv aus, sollte der Vermittler benachrichtigt werden.
Ansonsten geniessen Tandem-Partner absolute Freiheit. Sie gestalten ihr Lernen autonom, ohne Eingriffe von aussen: Die Partner bestimmen Lerninhalte, Lernwege, Lerntempo und Lernort selbst.
Tandem Deutsch-Französisch: Auskunft und kostenlose Anmeldung bei Gabrielle Schmid, Lektorin für Deutsch als Fremdsprache (
gabrielle.schmid@unine.ch).
Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft
Jan Loop
Sommersemester 2004 Donnerstag 8-10, Ort: N.N.
Die Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft hat das Kennenlernen und Anwenden des grundlegenden literarischen sowie literaturwissenschaftlichen Instrumentariums zum Ziel. Unterteilt in die Bereiche Lyrik, Rhetorik, Drama, Epik werden die unterschiedlichen literarischen Gattungen, Formprinzipien und Techniken (wie zum Beispiel: Metrik, Erzählformen, Dramentechniken etc.) eingehend betrachtet. Daneben werden immer auch literaturgeschichtliche Aspekte berücksichtigt. Die Einübung von literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken (Benutzung der Bibliothek, Umgang mit Quellen, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten, Protokolle und Referate) bildet einen zweiten Schwerpunkt des Einführungskurses. Anhand praktischer Übungen haben die Studierenden hier die Möglichkeit, sich das wissenschaftliche Arbeiten - als grundlegende Voraussetzung aller folgenden Seminare - anzueignen. Das Erstellen von Referaten und Protokollen, die Teilnahme an kleinen Terminologieabfragen, eine regelmässige und aktive Beteiligung am Unterricht sowie - am Ende des zweisemestrigen Kurses - das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit (max 10-15 Seiten Umfang) werden für einen erfolgreichen Abschluss des Einführungskurses vorausgesetzt.
Im Zentrum des Kurses vom Sommersemester 2004 stehen die Bereiche Lyrik und Epik. Als Vorbereitung sei die Lektüre der folgenden Texte empfohlen (bitte in der angegebenen Ausgabe beschaffen):
Lyrik
DIETER BURDORF: Einführung in die Gedichtanalyse. 2., überarb. u. akt. Auflage. Stuttgart u. Weimar: Metzler 1997.
Epik
MATIAS MARTINEZ und MICHAEL SCHEFFEL: Einführung in die Erzähltheorie. 3. Auflage. München: C.H. Beck, 2002.
Arbeitstechnik
BURKHARD MOENNIGHOFF und ECKHARDT MEYER-KRENTLER: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. 9., vollst. überarb. u. akt. Aufl. München: Willhelm Fink Verlag, 2001 (UTB für Wissenschaft. Uni-Taschenbücher; 1582)
Die Primärtexte werden zur Verfügung gestellt (Kopiervorlagen).
Lektürekurs
Diese fakultative Veranstaltung will den Studierenden aus allen Semestern einen Überblick über die Geschichte der deutschen Literatur vermitteln und sie mit ausgewählten Werken aus der Leseliste bekannt machen. Wir treffen uns dazu einmal im Monat (Termin nach Vereinbarung), lesen jeweils ein Werk und besprechen es gemeinsam. Interessenten melden sich bitte vor Beginn des Semesters bei mir mit ersten Lektüre- und Terminvorschlägen.
Vorlesung: Literaturwissenschaft im Grundriss
Jürgen Söring
Sommersemester 2004 Dienstag 11-13, R.N. 04
Nach der im akademischen Jahr 2002/3 vorgetragenen Einleitung in die philologische Propädeutik (I), die sich um eine kritische Geltungsprüfung des Text-, Werk-, Autor- und Leserbegriffs im Spannungsfeld von Überlieferung, Erneuerung und Dekonstruktion bemühte, setze ich meinen - unter dem Titel Literaturwissenschaft im Grundriss angekündigten - enzyklopädischen Überblick über das Studienfach mit der Behandlung der Teildisziplinen literarische Ästhetik (II), Rhetorik (III) und Stilistik (IV) fort. Für einen späteren Zeitpunkt sind die Kapitel Poetik (V), Historik (VI) und Hermeneutik (VII) vorgesehen, die mit Erwägungen zur Literaturkritik bzw. literarischen Wertung (VIII), Literaturtheorie als Wesensschau (IX) sowie zur Wissenschaftsgeschichte (X) abgerundet werden sollen. Vorbereitende und begleitende Lektüre: Die entsprechenden Artikel im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Historischen Wörterbuch der Philosophie, Historischen Wörterbuch der Rhetorik sowie in den Ästhetischen Grundbegriffen.
Kommentierte Lektüre: Exemplarische Texte aus dem in der Vorlesung behandelten Problemkreis
Jürgen Söring
Sommersemester 2004 Montag 10-11, R.S. 38
Die kommentierte Lektüre behandelt, wie gewöhnlich, exemplarische Texte aus dem in der Vorlesung erörterten Problemkreis.
Proseminar: Nietzsche und die Lyrik
Jürgen Söring
Sommersemester 2004 Montag 14-16, R.N. 08
In seinem - der zweiten Auflage der Geburt der Tragödie von 1886 vorangestellten - Versuch einer Selbstkritik bekennt Nietzsche, den Gottfried Benn das grösste Austrahlungsphänomen der Geistesgeschichte" genannt hat, im wehmütig gestimmten Rückblick: Sie hätte singen sollen, diese ,neue Seele' - und nicht reden!"
Dem ,Sänger' Nietzsche: seinen Liedern und Dithyramben, aber auch seinen Sprüchen, soll demgemäss unsere Bemühung gelten, die sich zugleich zum Ziel setzt, Einblicke in das Wesen der lyrischen Dichtart zu gewinnen.
Dazu habe ich einen - in der kleinen Alvéole aufliegenden - Reader zur selbständigen Kopie vorbereitet, dessen gründliche Lektüre durch die rororo Bildmonographie Nietzsche von Ivo Frenzel (rm 115) sowie den Sammlung Metzler-Band Friedrich Nietzsche von Peter Pütz (M 62) zu unterfüttern ist .
Hauptseminar: E.T.A. Hoffmann: Fantasiestücke in Callots Manier
Jürgen Söring
Sommersemester 2004 Montag 10-12, B.2.79
Abweichend von meiner Ankündigung im programme des cours möchte ich nun doch nicht ?Winckelmann als literarischen Stoff" behandeln, sondern, angeregt durch Überlegungen zur literarischen Ästhetik, jener doppelte(n) Verwandtschaft der Poesie mit der Tonkunst und mit der bildenden Kunst" (Schiller), sowie - darüber hinaus - zugleich dem Wesen und der Wirkung von Poiesis: ihrer Bestimmung und ihrem Geschick, nachfragen; und zwar an Beispielen aus Hoffmanns Fantasiestücken, die, als Schlüsseltexte literarischer Romantik, in idealer Weise für jene wechselseitige Erhellung der Künste" einstehen, zu der Oskar Walzel im Jahre 1917 das - manches gewiss auch verdunkelnde - Stichwort geliefert hat.
Vorgesehene Auswahl : I. Jaques (sic!) Callot, II. Ritter Gluck, III. Kreisleriana 5. (Höchst zerstreute Gedanken), IV. Don Juan, [V. Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza], VII. Der goldne Topf (anzuschaffen in der reclam-Ausgabe UB 101), VIII. Die Abenteuer der Silvester-Nacht 4. (Die Geschichte vom verlornen Spiegelbilde), [IX. Kreisleriana 4. (Nachricht von einem gebildeten jungen Mann)], 6. Über einen Ausspruch Sacchinis, und über den sogenannten Effekt in der Musik.
Zur Vorbereitung :
Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E.T.A. Hoffmann (rm 113)
Gerhard R.Kaiser: E.T.A. Hoffmann (SM 243)
Deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Schweiz
Hauptseminar: Max Frisch
Peter Gasser
3e à 4e année
Wintersemester 2003/04 und Sommersemester 04 / Dienstag 14-16 / B.2.79
Die Veranstaltung unternimmt den Versuch, anhand exemplarisch ausgewählter Texte einen Einblick in Frischs Werk und in sein thematisch, stilistisch und gattungsmässig vielfältiges Schaffen zu geben.Schwerpunkte der Lektüre sind: 'Andorra', 'Stiller', 'Der Mensch erscheint im Holozän' (die Bücher sind bei Payot vorbestellt).Textauszüge zu weiteren Werkaspekten (Tagebücher, Essayistik) sollen das Bild des Autors vervollständigen .
Hauptseminar: Ludwig Hohl
Peter Gasser
3e à 4e année
Sommersemester 2004 / Dienstag 14-16 / B.2.79
Als 'Dichter im Abseits' ist Ludwig Hohl (1904-1980), im Gegensatz zu Robert Walser und Friedrich Glauser, eine der grossen unbekannten Figuren der Schweizer Literatur des vergangenen Jahrhunderts geblieben. Nicht nur der 100. Geburtstag rechtfertigt die Beschäftigung mit seinem Werk. Sein Schreiben und Denken, das sich an Leitfiguren wie Goethe, Lichtenberg, Montaigne und Proust schulte, vertraut dem Entwurf und Fragment mehr als dem runden Ganzen. Dadurch werden dem Leser nicht nur literarische Ergebnisse, sondern auch Arbeitsprozesse sichtbar, welche die Originalität von Hohls Stimme in den Randbezirken der Literatur ausmachen.
Vorlesung: Christianisierung und Rezeption der Antike : die ältesten deutschen Texte
Anton Näf
1re à 4e année
Wintersemester 2003/04 / Montag 8-10 / R.E.42
Althochdeutsch nennt man die Sprache, in der die ältesten Texte des Deutschen verfasst sind (8.-11. Jahrhundert). Bereits seit Beginn der Überlieferung dialektal gefärbt, stehen diese inhaltlich in erster Linie im Dienste der Christianisierung (Katechese, Liturgie, Bibelübersetzung, Exegese, usw.) und der Rezeption der antiken Wissenschaft und Kultur (Schulautoren, Trivium, Quadrivium). Es handelt sich grossteils um Übersetzungen aus dem Lateinischen, wobei zwischen sklavischer Anlehnung an das Original bis zu freier Gestaltung alle Zwischenstufen vertreten sind. Ein Hauptakzent in dieser Vorlesung soll auf das Oeuvre des bedeutenden Übersetzers und Vermittlers Notker III. des Deutschen von St. Gallen gelegt werden.
Proseminar: Deutsche Grammatik im Überblick
Anton Näf
1re et 2e années
Wintersemester 2003/04 / Montag 16-18 / R.E.42
Ziel dieses Jahreskurses ist die Repetition und Vertiefung der deutschen Grammatik (Morphologie und Syntax). Dabei soll zum einen das praktische Wissen über grammatische Fragen gesichert werden, zum andern über sprachwissenschaftliche Methoden und grammatische Begriffsbildung nachgedacht werden. Anhand von ausgewählten Phänomenen soll das deutsche Sprachsystem mit dem des Französischen verglichen werden.Stalden 12, 1700 Fribourg
Hauptseminar: Das Nibelungenlied: eine Erzählung von Hass, Betrug, Mord und Rache, aber auch von Treue
Anton Näf
3e à 4e année
Wintersemester 2003/04 / Montag 14-16 / R.S. 38
"Das Nibelungenlied ist nicht zuletzt aufgrund seiner schillernden und nicht immer glücklichen Rezeptionsgeschichte das heute vielleicht bekannteste Werk des deutschen Mittelalters. Als es gegen Ende des 12. Jahrhunderts als Buchepos konzipiert wird, hat sein bis dahin überwiegend mündlich überlieferter Stoff bereits eine 700-jährige Vergangenheit hinter sich. Der hochmittelalterlichen Feudalgesellschaft mussten die Geschichten aus der Völkerwanderungszeit, zusammengeschoben auf eine einzige Generation, allerdings schon einigermassen fremd sein. Die dort geschilderte, archaische Lebensordnung stand in scharfem Kontrast zum von der Jahrhundertmitte in West- und Mitteleuropa ausgebildeten Ideal einer höfischen Lebensweise, wie sie vor allem im Artursroman verherrlicht wird." (Jan-Dirk Müller)
Im ersten Teil des Seminars geht es darum, einen Überblick über die erzählten Vorgänge zu gewinnen, dies durch abschnittweise Erarbeitung der insgesamt 39 Aventiuren (Erster Teil: Aventiuren 1-19., Zweiter Teil: Aventiuren 20-39). Gleichzeitig sollen dabei erste Ansätze der Interpretation ausprobiert werden.
Zwar ist es durchaus legitim, sich zunächst durch die Lektüre der nhd. Übersetzung die Handlungsstruktur zu erarbeiten. Während der Seminarstunden soll aber immer wieder - durch das vertiefte Studium einzelner Kernstellen - der mhd. Originaltext als Ausgangspunkt dienen und auch zum Erklingen gebracht werden.
Vorlesung: Das Deutsch der Französischsprachigen, das Französisch der Deutschsprachigen
Anton Näf
1re à 4e année
Sommersemester 2004 / Montag 8-10 / R.E.42
Auch ein sprachwissenschaftlicher Laie ist ohne weiteres in der Lage festzustellen, dass die meisten Menschen, wenn Sie nicht ihre Muttersprache sprechen, "einen Akzent haben". Unter dieser eher vagen und "impressionistischen" Bezeichnung werden meist nicht bloss phonetische Phänomene wie Intonation, Betonung oder Aussprache der Laute subsumiert, sondern auch allerlei andere grössere oder kleinere Auffälligkeiten und Defekte des Outputs von Alloglotten. In dieser Vorlesung soll (auch anhand von empirischen Daten) der Frage nachgegangen werden, wo genau sich denn nun das Phänomen Akzent festmachen lässt. Eine interessante Diskrepanz zwischen Komplexität der verwendeten Sprache und elementaren Akzentfehlern liegt etwa dann vor, wenn ein Bundesrat eine für ihn von seinem Ghostwriter verfasste Rede in der Fremdsprache abliest. Besonders mit Blick auf die Bedürfnisse der Schule soll aber auch darauf eingegangen werden, durch was für Massnahmen und Übungen sich ein allzu prononcierter Akzent in der Fremdsprache Deutsch bzw. Französischen "wegtrainieren" lässt. Im weiteren soll auch auf die "eufunktionalen" Wirkungen von Akzent eingegangen werden.
Proseminar: Deutsche Grammatik im Überblick
Anton Näf
1re et 2e années
Sommersemester 2004 / Montag 16-18 / R.E. 42
Ziel dieses Jahreskurses ist die Repetition und Vertiefung der deutschen Grammatik (Morphologie und Syntax). Dabei soll zum einen das praktische Wissen über grammatische Fragen gesichert werden, zum andern über sprachwissenschaftliche Methoden und grammatische Begriffsbildung nachgedacht werden. Anhand von ausgewählten Phänomenen soll das deutsche Sprachsystem mit dem des Französischen verglichen werden.
Hauptseminar: Korpuslinguistik und Textdatenbanken
Anton Näf
3e à 4e année
Sommersemester 2004 / Montag 14-16 / R.S. 38
Die Existenz und die Abfragemöglichkeiten von digital verfügbaren Grosskorpora dürfte in den nächsten Jahrzehnten zu einer völligen Neupositionierung der linguistischen Forschung und Lehre führen. Seit im Jahre 1987 unter der Leitung von John Sinclair zum ersten Mal ein strikt auf ein Korpus abgestütztes Wörterbuch des Englischen erschienen ist, hat die moderne Forschung ihre Bemühungen zunehmend auf das Phänomen der Kollokationen konzentriert. So ist es heute möglich, auf bestimmte linguistische Fragen mit relativ geringem Zeitaufwand eine Antwort zu finden, für deren Beantwortung früher ein ganzes Forscherleben kaum gereicht hätte (zum Beispiel : Mit welchen Nomen tritt das Adjektiv eingefleischt am häufigsten kombiniert auf?). Nachdem man zunächst die moderne Korpuslinguistik bloss als eine Hilfswissenschaft im Dienste anderer linguistischer Disziplinen angesehen hatte, profiliert sich diese heute zunehmend als systematisch angelegte, integrative Disziplin im Schnittpunkt von Lexikographie, Grammatik, Textlinguistik, Pragmatik und Soziolinguistik.
Eine sinnvolle Vorbereitung auf diesen Kurs besteht darin, sich mit den Abfragemöglichkeiten des Korpus COSMAS II vertraut zu machen (www.ids-mannheim.de).
Einführung ins Mittelhochdeutsche
N.N.
3e ou 4e année
Winter- und Sommersemester 2003/04 / 2 h hebdomadaires / Donnerstag 14-16 / R.S. 38
Im Laufe des Semesters sollen die sprachlichen Grundlagen des mittelalterlichen Deutsch behandelt werden. Die im ersten Teil der Doppelstunde erklärten sprachlichen Erscheinungen werden jeweils anschliessend an ausgewählten Texten geübt. Dabei werden verschiedenartige Textsorten berücksichtigt: Fabeln, Schwänke, Sachtexte und auch Auszüge aus grösseren Werken.
Sommersemester 2004: Lektürekurs
Das Sommersemester ist dem Studium eines Werkes gewidmet (Lektüre, sprachliche Analyse, Interpretation, literaturgeschichtliche Einordnung).
Ausgewählter Text: Hartmann von Aue: Iwein.
Zielpublikum
Voraussetzung für die Teilnahme an diesen beiden Kursen ist ein absolviertes Grundstudium. Obligatorisch ist der Besuch der beiden Veranstaltungen für alle Studierenden, die das Fach Deutsch als eines ihrer Hauptfächer gewählt haben.
Diagnostischer Test
Die sprachlichen Erscheinungen des Mittelhochdeutschen werden in diesem Kurs nicht um ihrer selbst willen studiert, sondern lediglich insofern, als sie für das Verständnis der Originaltexte unentbehrlich sind. Im Laufe des Sommersemesters wird ein diagnostischer Test über den Stoff des Wintersemesters durchgeführt, damit alle Teinehmenden für sich selbst beurteilen können, ob sie die für die Prüfung (3éme série) notwendigen Minimalkenntnisse erworben haben. Grammatikblätter und Wörterbuch können dabei benutzt werden, gleich wie bei den mündlichen Abschlussprüfungen.
Leistungsnachweis (1/2 attestation)
Im Zusammenhang mit dem Mittelhochdeutsch-Kurs ist gemäss Reglement von allen Teilnehmenden als Leistungsnachweis (1/2 Schein) eine möglichst wörtliche Übersetzung mit Kurzkommentar eines mittelhochdeutschen Textes oder Textausschnittts im Umfang von 300 Versen anzufertigen. Ein Muster dazu wird im Kurs abgegeben. Der Text kann entweder selbst ausgewählt werden (nach Vereinbarung) oder er wird zugewiesen.
Abgabetermin: spätestens 1. Dezember 2003.
Hilfsmittel
Für eine intensive Auseinandersetzung mit der mittelhochdeutschen Sprache empfiehlt sich die Anschaffung des Wörterbuchs von Beate Henning und der Grammatik von Weinhold/Ehrismann/Moser (cf. Bibliographie). Als Minimalgrammatik werden im Kurs Grammatikblätter ausgeteilt.
Hennig, Beate (1998): Kleines mittelhochdeutsches Wörterbuch; Tübingen: Niemeyer; (SFr. 22.50)
Weinhold, K. / Ehrsimann, G. / Moser, H. (1986): Kleine mittelhochdeutsche Gramnmatik; Wien: Braumüller (SFr. 17.60)
Frenzel, H. A. / Frenzel, E. (1990): Daten deutscher Dichtung, Bd. 1; Köln: dtv [Mittelalter p. 1-116] (SFr. 17.60)
Text für das Sommersemester 2004
Hartmann von Aue: Iwein. Mittelhochdeutsch-Neuhochdeutsch; Hg. Rautenberg, Ursula, Übersetzt von Grosse, Siegfried, Reclam n° 456 (Sfr. 6.50)
Schreibberatung / Individuelle Hilfe beim Verfassen von Seminararbeiten
Anton Näf mit Gabrielle Schmid
Sommersemester 2004 / Donnerstag, 11-12 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Freiwilliger Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit im Zusammenhang mit alltäglicher und akademischer Textproduktion.
Wie hat ein Lebenslauf auszusehen? Wie eine Bewerbung? Wie verfasse ich einen Leserbrief? Wie baue ich ihn auf? Wie schreibe ich eine Einleitung? Ist die gewählte Ausdrucksweise korrekt? Welche Sprachebene ist wo und wann angemessen? Auf diese und ähnliche Fragen will dieser Kurs möglichst konkrete Antworten geben.
Die Studierenden haben jederzeit die Möglichkeit, konkrete und individuelle Probleme zu präsentieren, mit denen sie beim Verfassen von akademischen Arbeiten (Seminararbeiten, Mémoire usw.) konfrontiert werden.
Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) des Goethe-Instituts
Gabrielle Schmid
Wintersemester 2003/04, Sommersemester 2004 / ? / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Freiwilliger Kurs zur Erlangung des international anerkannten Diploms ZMP (Zentrale Mittelstufenprüfung) für Deutsch als Fremdsprache.
Es werden gezielt Fertigkeiten zur Prüfungsbewältigung ZMP geübt (Leseverstehen, Hörverstehen, schriftlicher Ausdruck, mündliche Prüfung) und Übungssätze der ZMP-Prüfung durchgespielt. Bedingung zur Teilnahme am Kurs Vorbereitung auf die Zentrale Mittelstufenprüfung (ZMP) ist der Besuch der Kurse Sprachpraktikum I, Sprachlabor und Schreibwerkstatt.
Schreibwerkstatt
Anton Näf mit Gabrielle Schmid
Wintersemester 2003/04 / Donnerstag, 11-12 / B.2.79
Kurs für Studierende im Grundstudium
Die Schreibwerkstatt ist ein freiwilliger Kurs zur Verbesserung der Schreib- und Ausdrucksfähigkeit in der Zielsprache. Hier können Studenten in einem lockereren - nicht akademischen - Rahmen «experimentieren», indem sie informelle, persönlichere Texte zu gegebenen oder frei gewählten Themen verfassen, die dann - selbstverständlich nur auf Wunsch der Beteiligten - gemeinsam besprochen und verbessert werden.
Ziel des Kurses ist zuletzt die Produktion von «druckreifen» Texten, die in einer Broschüre zusammengefaßt veröffentlicht werden.
Sprachlabor
Gabrielle Schmid
Winter- und Sommersemester 2003/04 / Donnerstag, 10.15-11 / A 14; im Hauptgebäude, Avenue du 1er-Mars 26
Kurs für Studierende im Grundstudium
Im Sprachlabor können sich die Studenten ein individuelles Programm «à la carte» zusammenstellen. Das zur Verfügung stehende didaktische Material reicht von Kassetten zur Schulung der Aussprache über Grammatik- und Hörverständnisübungen bis zu Tonträgern mit literarischen Texten oder Autoren-Lesungen.
Das Sprachlabor ist eine gute Ergänzung zum Sprachpraktikum I und bietet die Möglichkeit, eigene Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen.
Sprachpraktikum I
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im ersten Studienjahr (außer Dispensierte*)
Winter- und Sommersemester 2003/04 / Dienstag 8-10 / R.O.14
Das Germanistikstudium in Neuchâtel baut auf den Sprachkenntnissen auf, die im Deutschunterricht an westschweizerischen Gymnasien erworben werden. Im Sprachpraktikum I werden diese gefestigt und erweitert (durch Wortschatzübungen, Vertiefung vorhandener Grammatik-Kenntnisse, Kurzreferate usw.).
Der Kurs dient zudem als Vorbereitung für das examen de 1ère série und für die Zentrale Mittelstufenprüfung des Goethe-Instituts, da den rezeptiven Fähigkeiten des Hörverstehens und Leseverstehens besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
* Dispens aufgrund des diagnostischen Sprachkenntnistests, der am Dienstag 4. November 2003, von 8.15 bis 9.45 Uhr, im Raum R.O.14 stattfindet.
Der Test ist für alle Studierenden im ersten und zweiten Studienjahr obligatorisch (Ausnahme: Studenten im zweiten Studienjahr, die schon dispensiert wurden)
Sprachpraktikum II
Gabrielle Schmid
Obligatorischer Kurs für Studierende im zweiten Studienjahr (außer Dispensierte*)
Winter- und Sommersemester 2003/04 / Donnerstag, 12-13 / R.E.46
Das Sprachpraktikum II (Schwerpunkte 'Übersetzung' und 'Verfassen von Leserbriefen', aber auch Wortschatz-Erweiterung durch idiomatische Redewendungen, Sprichwörter und Funktionsverbgefüge) bereitet unter anderem auf das examen de 2ème série vor.
In diesem Kurs kann ein halber Schein (1/2 attestation) erworben werden. Deutschsprachige im zweiten Jahr wenden sich für den Erwerb dieses Scheins bitte an die Lektorin. Übersetzungsübungen Deutsch-Französisch (version) können im Rahmen des Séminaire de français moderne besucht werden (siehe Vorlesungsverzeichnis).
* Dispens aufgrund des diagnostischen Sprachkenntnistests, der am Dienstag 4 November 2003, von 8.15 bis 9.45 Uhr, im Raum R.O.14 stattfindet.
Landeskunde: Der Rhein
Alain Kamber
Kurs für Studierende im Hauptstudium
Wintersemester und Sommersemester 2003/04 / Mittwoch 8.15-9 / R.E.42
1320 Kilometer fließt der Rhein von seiner Quelle in der Schweiz, bevor er bei Hoek van Holland in die Nordsee fließt. Die 865 Kilometer , auf denen er durch Deutschland fließt, machen den Rhein zum längsten Fluss des Landes. Zudem ist er der bekannteste, und auch im Ausland wird er oft als der deutsche Fluss schlechthin gesehen. Er ist touristisches Ziel und Wirtschaftsader, verkehrsreichste Binnenwasserstraße der Europäischen Union und Naherholungsgebiet.
Der Kurs bietet eine Rhein-Reise der besonderen Art an mit historischen, kulturellen und literarischen Aufenthalten.
Tandem
Allen, deren Sprachkompetenz noch der Förderung bedarf, wird Tandem nachdrücklich empfohlen.
Tandem stellt die Kommunikation in der Fremdsprache ins Zentrum, macht das gegenseitige Voneinander-Lernen zum Prinzip. Die Grundidee ist einfach: Zwei verschiedensprachige Studierende unterrichten einander in ihrer jeweiligen Muttersprache.
Dabei sollten wenige Grundregeln beachtet werden:
Die Partner treffen sich regelmässig (mindestens einmal in der Woche, wenn möglich auch während der Ferien).
Jeder Partner ist abwechslungsweise Lehrer und Lerner.
Beide Sprachen werden getrennt gesprochen (im Problemfall nicht gleich auf die Muttersprache zurückgreifen!).
Für jede Sprache wird gleich viel Zeit aufgewendet (z.B. jeweils 30 Minuten).
Fällt einer der beiden Partner längerfristig oder definitiv aus, sollte der Vermittler benachrichtig werden.
Ansonsten geniessen Tandem-Partner absolute Freiheit. Sie gestalten ihr Lernen autonom, ohne Eingriffe von aussen: Die Partner bestimmen Lerninhalte, Lernwege, Lerntempo und Lernort selbst.
Tandem Deutsch-Französisch: Auskunft und kostenlose Anmeldung bei Gabrielle Schmid, Lektorin für Deutsch als Fremdsprache (
gabrielle.schmid@unine.ch).