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Alexandra Lüthi

Assistante doctorante

Vita

Alexandra Lüthi absolvierte ihren BA in Germanistik und Populären Kulturen (2020) und MA in Deutscher Literaturwissenschaft und Kulturanalyse (2023) an der Universität Zürich. 2023–2024 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim SNF-Projekt «FORM. Generic Ambiguity in Narrative Fiction (1800–1930)» am Deutschen Seminar der Universität Zürich.

Seit 2024 ist sie Doktorandin an der Universität Neuchâtel und forscht zum kulturellen Gedächtnis der Deutschschweizer Gegenwartsliteratur.

 

Forschungsschwerpunkte

Narratologie

Medientheorie

Gender und Queer Studies

Cultural Memory Studies

Deutschschweizer Gegenwartsliteratur

 

Dissertation

Als Reaktion auf die globale Krisensituation ist die Schweizer Literatur der unmittelbaren Gegenwart eminent politisch geworden. Dabei entwickeln die Autor*innen der Deutschschweiz wie Lukas Bärfuss, Ariane von Graffenried oder Kim de l’Horizon einen ganz eigenen Zugriff auf die Gegenwart, der sich einem normativen Standard widersetzt: Welche Sprache(n) spricht die Schweiz? Welche Daten schreiben ihre Geschichte? Welche sozialen Praktiken prägen ihren Alltag? Ein solcher Zugriff setzt eine Arbeit am kulturellen Gedächtnis voraus, die im Anschluss an die Cultural Memory Studies anhand von ausgewählten Beispielen aus der Deutschschweizer Literatur der unmittelbaren Gegenwart untersucht werden. Dem Universalitätsanspruch eines kulturellen Gedächtnisses widersetzen sich die Texte, indem sie sozialhistorisch spezifische, nämlich lokale Gedächtnisse figurieren, die trotz ihrer jeweiligen Lokalität weder provinziell noch reaktionär sind, sondern die Voraussetzung für Partizipation in nationalen und internationalen politischen Kontexten bilden.

 

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